Schlagwort: Martin Luther

Schluss jetzt mit Tischdeutsch

Brot ist Signaturmittel gegen Hunger
Und Wein gegen Satzbau,
Yeah: Schluss jetzt mit Tischdeutsch
Er steht aber da. Guckt, als sei er ein Tisch, der Tischgespräche führt.

Das Beste an Luther

Wenn Tischgespräch führt zur Alchemie
ungeschaffen ein Golem aus Holz wie Fraktur auf
Tischdeutsch im Raum für Buch und Brot,
das über diesem Deutsch, dem Buchdeutsch aufgehn soll

Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen

Und der Wolf wird beim Lamm weilen, und die Raubkatze wird beim Zicklein liegen.

Martin Luther

Giambattista Marino  (Giovan Battista Marino, Marini;  * 18. Oktober 1569 in Neapel; † 25. März 1625 ebenda)  Germanistikstudenten könnten seinen Namen gehört haben, Texte gelesen aber vielleicht nicht. Vor allem in älteren Lexika und Literaturgeschichten gilt er als Verantwortlicher für Schwulst-Exzesse zum Beispiel in der deutschen (Marinismus), spanischen (Góngorismus) oder englischen… Continue Reading „Martin Luther“

Im Anfang

Der Beginn des biblischen Schöpfungsberichts in modernem Jiddisch א 1 אין אָנהײב האָט גאָט באַשאַפֿן דעם הימל און די ערד. 2 און די ערד איז געװען װיסט און לײדיק, און פֿינצטערניש איז
 געװען אױפֿן געזיכט פֿון תּהום, און דער גַײסט פֿון גאָט האָט געשװעבט… Continue Reading „Im Anfang“

Du sollst nicht

Es sind Gebote, und wahrscheinlich mußte es gesagt werden. Aber es ist auch Poesie. Zum Schluß läuft alles aus dem Ruder. #Parallelismus #Wiederholung #Extrem #Übersetzung #Spiel #Google #Hebräisch #Chinesisch #Englisch #Tadschikisch #Ruth 3. Mose 18 Luther 1912 6 Niemand soll sich zu seiner nächsten… Continue Reading „Du sollst nicht“

Nun komm der Heiden Heiland

Luthers Übersetzung des Ambrosianischen Hymnus ist für uns sprachlich und wohl auch theologisch nicht leicht zugänglich. Dabei galt sie beim Erstdruck 1524 als „eynem ytzlichen Christen fast nutzlich bey sich zuhaben / zur stetter vbung vnd trachtung geystlicher gesenge vnd Psalmen / Rechtschaffen vnd… Continue Reading „Nun komm der Heiden Heiland“

von dem schrei zittert schwel vnd balcken gar

Martin Luther Das deudsch Sanctus. Jesaia dem propheten das geschach, das er ym geyst den herren sitzen sach auff eynem hohen thron ynn hellem glantz, seines kleides saum den kor fullet gantz. Es stunden zween seraph bey yhm daran. Sechs flugel sach er eynen… Continue Reading „von dem schrei zittert schwel vnd balcken gar“

Lettre 116 – Zeitschriftenschau

Es ist 25 oder 26 Jahre her, da las der – in der DDR verhaftete und in den Westen gedrängte – Autor Jürgen Fuchs in Greifswald. Es war noch sehr nahe an der DDR, „heikle“ Autoren lasen in den 80er Jahren und noch eine… Continue Reading „Lettre 116 – Zeitschriftenschau“

Teufelsdreck

„Ja wie Leid ists mir ietzt, daß ich nicht mehr Poeten und Historien gelesen habe,  und mich auch dieselben niemand gelehret hat. Habe dafür müssen lesen des Teufels Dreck, die Philosophos und Sophisten mit grosser Kost, Arbeit und Schaden, daß ich gnug habe dran auszufegen.“ Martin… Continue Reading „Teufelsdreck“

Unzüchtige zu Hurern

Über die vierte Revision der Lutherbibel schreibt Die Presse: Es ist die vierte große Revision der Übersetzung, die Luther zwischen 1521 und 1545 erstellt hat. Die erste wurde 1892 vollendet, die zweite 1912, die dritte 1984. Ziel der vierten Revision war es, erklärt die… Continue Reading „Unzüchtige zu Hurern“

15. poesiefestival berlin

Investitionen in Lyrik: poesiefestival berlin 2015 Das 16. poesiefestival berlin widmet sich dem poetischen Kapital, den Ressourcen, auf die die Lyrik zurückgreift, den Traditionen, aus denen sie schöpft, und der Zukunft, in die sie investiert. Das von der Literaturwerkstatt Berlin ausgerichtete Festival in der… Continue Reading „15. poesiefestival berlin“

65. Heute

17.7. 1245: Das von Papst Innozenz IV. geführte Konzil von Lyon geht zu Ende mit der Absetzung von Kaiser Friedrich II. Seine Weigerung, das Konzept jüdischer Ritualmorde zu akzeptieren, galt als Ketzerei. Er hat den Beschluß allerdings wenig beachtet. Friedrich II. war ab 1198 König von… Continue Reading „65. Heute“

102. Mosebach erklärt die Welt

Wo? Natürlich in der „Welt„. Die sagt: Der Büchnerpreisträger vertritt einen konservativen Katholizismus, setzt sich für die Rückkehr zur tridentinischen Liturgie ein und sieht die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils skeptisch. Er meint: Dass ausgerechnet der Osten Deutschlands, die Heimat der Reformation, immer gottloser… Continue Reading „102. Mosebach erklärt die Welt“

101. Nicht bibelfest

Im viel zitierten »Hohelied der Liebe« heißt es: »Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.« (Bibelübersetzung Martin Luther, Neues… Continue Reading „101. Nicht bibelfest“