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Veröffentlicht am 15. August 2021 von lyrikzeitung
Heute vor 30 Jahren – ich meine joan –, am 15. August 1991 schreibt Ernst Jandl zahlreiche Stanzen, inspiriert von österreichischer Volksdichtung und … Rap. „mitte august 1991, während eines vom 2. august bis 1. september dauernden urlaubs in puchberg am schneeberg in niederösterreich, gelang es mir unversehens, einen motor anzuwerfen, der für eine gewisse zeit eine kontinuierlich rapide gedicht produktion ermöglichte“. Hier eine davon_
von den toten und lebenden dichtern
d’meistn dichta eh scho
san unta da ead
owa r a boa lewende brauch ma no
oes a oad von zoo
Aus: ernst jandl, werke in 6 bänden. Hrsg. Klaus Siblewski. werke 4. München: Luchterhand, 2016, S. 219
Wort-für-Wort-Übersetzung:
die meisten dichter sowieso schon
sind unter der erde
aber ein paar lebende brauchen wir noch*
als eine art von zoo
*) das r ist nur ein Einschub zwischen zwei Vokalen
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Ernst Jandl
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