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Veröffentlicht am 11. März 2021 von lyrikzeitung
Georg Maurer (* 11. März 1907 in Reghin (Sächsisch Regen), Siebenbürgen, Königreich Ungarn; † 4. August 1971 in Potsdam)
Aus: LAUFEN
Komplizierter als Goethes „Faust“,
sag ich frech, ist jedermanns Bein
(ach, was kann ich von Beinen sagen,
als daß sie laufen und uns tragen)
und komplizierter noch Goethes Faust,
als sie aufs Pult niederschlug
in die Finsternis:
„Um Mitternacht wohl fang ich an,
spring aus dem Bette wie ein Toller;
nie war mein Busen seelenvoller,
zu singen den gereisten Mann …
Und ich, mir fehlt zur Nacht der Kiel,
ergreif wohl einen Besenstiel…“
(…)
Aus: Georg Maurer: Bäume im Rosental. Gedichte. Hrsg. Heinz Czechowski. Leipzig: Reclam, 1987, S. 107
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Georg Maurer, Johann Wolfgang Goethe
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