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Veröffentlicht am 12. März 2021 von lyrikzeitung
Friedrich von Matthisson
(* 23. Januar 1761 in Hohendodeleben bei Magdeburg; † 12. März 1831 in Wörlitz bei Dessau)
Adelaide. Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten, Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen, Das durch wankende Blüthenzweige zittert, Adelaide! In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen, In des sinkenden Tages Goldgewölken, Im Gefilde der Sterne stralt dein Bildnis, Adelaide! Abendlüftchen im zarten Laube flüstern, Silberglökchen des Mais im Grase säuseln, Wellen rauschen und Nachtigallen flöten, Adelaide! Einst, o Wunder! entblüht auf meinem Grabe, Eine Blume der Asche meines Herzens; Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen: Adelaide!
Aus: Friedrich Matthissons Gedichte. Hrsg. Johann Heinrich Füssli, Vermehrte Auflage. Zürich: Orell, Gessner, Füssli & Co., 1792, S. 19 (Das Buch als Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Friedrich von Matthisson, Ludwig van Beethoven
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