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Veröffentlicht am 10. Januar 2021 von lyrikzeitung
Johann Peter Titz
(* 10. Januar 1619 in Liegnitz, Schlesien; † 7. September 1689 in Danzig)
Ehrengedicht für Sibylla Schwarz in der Ausgabe ihrer „Deutsche(n) Poetische(n) Gedichte“, die 1650, zwei Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges und 12 Jahre nach dem Tod der jungen Dichterin (1621-1638) in Danzig erschien. Sibylla wäre eine Dichterin seiner Generation, mit der er vielleicht in Kontakt gestanden hätte.
HÆc fuerat , si quà potuisset rumpere fata ,
Teutonici Virgo gloria prima Chori.
Quos olim cantûs , annis profecta , dedisset ,
Tam docto tangens ungve Puella chelyn ?
f*
JOH. PETR. TITIVS.
Prosaübersetzung:
Diese wäre gewesen, wenn sie irgendwie das Schicksal hätte überwinden können,
der höchste Ruhm des deutschen Chores, die Jungfrau;
was hätte sie dereinst in höherem Alter für Gedichte uns gegeben,
da sie als Mädchen die Leier mit solch gelehrtem Fingernagel anrührte?
Joh. Petr. Titius
Übersetzung Immanuel Musäus / Dirk Uwe Hansen.
*) f in der Unterschrift: fecit (hat gemacht)
Band 1 der Kritischen Werkausgabe von Sibylla Schwarz erscheint im Januar in Hardcover und Paperback. Alle Beigaben (darunter Ehren- und Trauergedichte) erscheinen in Band 2, der ebenfalls noch in diesem Jahr erscheinen wird.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Dirk Uwe Hansen, Immanuel Musäus, Johann Peter Titz, Sibylla Schwarz
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müsste es nicht »HÆec fuerit …« heißen?
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Die Ausgabe ist von Druckfehlern übersät. Ich kann nicht beurteilen, ob hier ein Druckfehler vorliegt, ein Irrtum des Herausgebers oder eine Form des frühneuzeitlichen Latein, noch nah am mittelalterlichen. Im Buch von 1650 steht fuerat. Ich gebe alles grundsätzlich original wieder und diskutiere nur mögliche Lesarten im Text von Sibylla Schwarz.
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