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Veröffentlicht am 9. Dezember 2020 von lyrikzeitung
Alfred Margul-Sperber
(geboren 23. September 1898 in Storozynetz, Österreich-Ungarn; gestorben 3. Januar 1967 in Bukarest)
Mein liebster Leser!
Vorspruch zu meinen Gedichten
Ich schulde dir Aufklärung, warum ich diese Gedichte schrieb;
Ich habe die Welt so lieb,
die blaue Luft und das leuchtende Meer und den schwebenden Schritt der Frauen,
Ich liebe mein vergangenes Leben.
Siehe, ich habe meinen Gedichten den Duft der schwindenden Tage gegeben,
das Heimweh der Kindheit und die Hoffnungslosigkeit meiner Lieben
und aller Freundschaften, die mir schwanden und blieben.
Mein Leben war niemals interessant
Aber vor allem gilt mein Lied
dem Menschen. O allen, die trostlos und müd
Liebe zur Erde im Herzen tragen,
allen, die in diesen dunkelnden Tagen
Wahnsinn des Hasses entsetzlich entzweit,
Ich will nicht, dass du meine Gedichte liest,
da doch Lesen meistens Missverstehen ist,
aber du sollst Wonne und Trauer, Weinen und Lachen
meiner Seele noch einmal durchmachen!
Ich habe dir nicht zu g e f a l l e n gemeint
mein Wunsch ging nicht dahin, dass mich einst Professoren rühmend nennen –
aber jeder Einsame, der um Namenloses weint
möge in mir seinen Bruder erkennen!
Aus: In Dornbüschen hat Zeit sich schwer verfangen. Expressionismus in den deutschsprachigen Literaturen Rumäniens. Hg. Michael Markel. Regensburg: Friedrich Pustet, 2015, S. 36f
Kategorie: Deutsch, RumänienSchlagworte: Alfred Margul-Sperber, Oskar Walter Cisek
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Lieber Michael,
Sperber aus der Markel-Anthologie, sehr schön, aber dort ist ein Schreibfehler bei : Liebe zur Erde …
Kann man das korrigieren?
LG Horst
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