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Veröffentlicht am 27. April 2019 von lyrikzeitung
Johann Wolfgang von Goethe
Hatem
Locken, haltet mich gefangen
In dem Kreise des Gesichts!
Euch geliebten braunen Schlangen
Zu erwidern hab‘ ich Nichts.
Nur dies Herz, es ist von Dauer,
Schwillt in jugendlichstem Flor;
Unter Schnee und Nebelschauer
Ras’t ein Ätna dir hervor.
Du beschämst wie Morgenröte
Jener Gipfel ernste Wand,
Und noch einmal fühlet Hatem
Frühlingshauch und Sommerbrand.
Schenke, her! Noch eine Flasche!
Diesen Becher bring‘ ich Ihr!
Findet sie ein Häufchen Asche,
Sagt sie: „Der verbrannte mir“.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hugo Wolf, Johann Wolfgang Goethe
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