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Heute ein altbekanntes romantisches Gedicht, ein Lied (in leicht verfremdeter Gestalt).
Heinrich Heine
1 Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, 9 x/xx/xx/x 2 Daß ich so traurig bin. 6 x/x/x/ 3 Ein Märchen aus alten Zeiten, 8 x/xx/x/x 4 Das kommt mir nicht aus dem Sinn. 7 x/x/xx/ 5 Die Luft ist kühl und es dunkelt, 8 x/x/xx/x 6 Und ruhig fließt der Rhein; 6 x/x/x/ 7 Der Gipfel des Berges funkelt 8 x/xx/x/x 8 Im Abendsonnenschein. 6 x/x/x/ 9 Die schönste Jungfrau sitzet 7 x/x/x/x 10 Dort oben wunderbar; 6 x/x/x/ 11 Ihr goldnes Geschmeide blitzet, 8 x/xx/x/x 12 Sie kämmt ihr goldenes Haar. 7 x/x/xx/ 13 Sie kämmt es mit goldnem Kamme, 8 x/xx/x/x 14 Und singt ein Lied dabei, 6 x/x/x/ 15 Das hat eine wundersame, 8 x/xx/x/x 16 Gewaltige Melodei. 7 x/xx/x/ 17 Den Schiffer im kleinen Schiffe 8 x/xx/x/x 18 Ergreift es mit wildem Weh; 7 x/xx/x/ 19 Er schaut nicht die Felsenriffe, 8 x/xx/x/x 20 Er schaut nur hinauf in die Höh’. 8 x/xx/xx/ 21 Ich glaube, die Wellen verschlingen 9 x/xx/xx/x 22 Am Ende Schiffer und Kahn; 7 x/x/xx/ 23 Und das hat mit ihrem Singen 8 x/xx/x/x 24 Die Lorelei gethan. 6 x/x/x/
Fett = Starke (betonte) Silben. Die Zahl vor der Zeile leicht erkennbar die Versnummerierung, die Zahl dahinter die Anzahl der Silben, gefolgt vom metrischen Schema, wobei x eine unbetonte Silbe (Senkung) und / eine betonte (Hebung) bedeutet.
Sollte Sie die verfremdete Form gestört haben, können Sie sich hier schadlos halten:
Wenn nicht, können Sie die obigen Links natürlich ebenfalls klicken und anschließend einen gelehrten Kommentar lesen.
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