Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 im Netz | News that stays news
Veröffentlicht am 3. September 2017 von lyrikzeitung
Ernst Jandl
urteil
die gedichte dieses mannes sind unbrauchbar.
zunächst
rieb ich eines in meine glatze.
vergeblich. es förderte nicht meinen haarwuchs.
daraufhin
betupfte ich mit einem meine pickel. diese
erreichten binnen zwei tagen die größe mittlerer kartoffeln.
die ärzte staunten.
daraufhin
schlug ich zwei in die pfanne.
etwas mißtrauisch, aß ich nicht selber.
daran starb mein hund.
daraufhin
benützte ich eines als schutzmittel.
dafür zahlte ich die abtreibung.
daraufhin
klemmte ich eines ins auge
und betrat einen besseren klub.
der portier
stellte mir ein bein, daß ich hinschlug.
daraufhin
fällte ich obiges urteil.
Aus: Dingfest (1973)
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Ernst Jandl, L&Poe-Anthologie
This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.
robertuhlen bei Verstoßen | |
Anne Bennet bei Verstoßen | |
Jürgen Meyer bei Ein Osterlied | |
lyrikzeitung bei Der Knabenteich | |
ranranshi bei Der Knabenteich | |
中国大好き bei Ruderlied des Kaisers Wu | |
中国大好き bei Ruderlied des Kaisers Wu | |
ranranshi bei Ruderlied des Kaisers Wu | |
Anne Bennet bei Was sage ich ihm |
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
das gedicht gehört mir ja nicht, aber das verlinken ist frei, wer kann es verbieten?
Gefällt mirGefällt mir
Schön nutzlos dieses Gedicht. Darf ich’s verlinken?
Gefällt mirGefällt mir