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Veröffentlicht am 17. Juli 2014 von lyrikzeitung
Die Gedichte Rainer Kirschs sind in der DDR erschienen, was bisweilen einem Wunder gleichkam, und sie erschienen den Machtlüsternen wohl als Stachel, den auf Dummheit Gepolten (sie nannten ihre Art Widerspruchsrodung Dialektik) als Dämon, den Tapferen als Trutzimpuls. Und den Anstößigen als ein Stoßseufzer, den auch das mutigste Gemüt benötigt. Der Dichter Rainer Kirsch, 1934 in Döbeln geboren, ist in seiner Lyrik ein Epiker und Epigrammatiker, ein Lehrdichter und Bänkelsänger, ein lustvoller Genießer und listenreicher Gebieter. Seine Gebote sind Witz und Weisheit, Willenskraft und Würde und Wut. Wut gegen die Wendischen, Würde inmitten der Weltnöte, Willenskraft gegen die Gewöhnungen, Weisheit wider die Weismacher, Witz in Bruderschaft zur bitteren Wahrheit. (…)
Heute wird Rainer Kirsch, dessen auf acht Bände angelegte Werkausgabe der Eulenspiegel Verlag betreut, 80 Jahre alt. (…)
Mehr von und über Rainer Kirsch wird es in der Wochenendausgabe des »nd« am 19./20. Juli in einem Interview mit dem Dichter zu lesen geben. / Hans-Dieter Schütt, ND 17.7.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hans-Dieter Schütt, Rainer Kirsch
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