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Veröffentlicht am 30. Mai 2014 von lyrikzeitung
Jürgen Becker bekommt den renommiertesten deutschen Literaturpreis, den von der Darmstädter Akademie vergebenen Büchnerpreis. Zeit wurde es mal. Hubert Spiegel schreibt für die FAZ:
Mit Jürgen Becker hat die Akademie nun eine Wahl getroffen, die beides ist: unanfechtbar und mutlos, mühelos zu begründen, aber leider nicht gerade aufwühlend. Dabei wurde diese Entscheidung keineswegs halbherzig getroffen. Im Gegenteil, sie ist mit ganzem Herzen kleinlaut. (…)
Becker, Jahrgang 1932, galt in den sechziger Jahren als einer der interessantesten Vertreter einer neuer experimentellen Lyrik und hat seitdem zahlreiche Lyrikbände, Hörspiele und Prosatexte veröffentlicht. Die Reihe seiner Publikationen ist so lang und eindrucksvoll wie die Reihe der Auszeichnungen, die er dafür erhalten hat. Den Anfang machte vor genau einem halben Jahrhundert der Niedersächsische Förderungspreis für junge Künstler, es folgte 1967 der Preis der Gruppe 47. Allein die Reihe jener Preise, die nach großen Kollegen Beckers benannt sind, ist imponierend: Huchel, Böll, Johnson, Lenz, Schiller, Eich. Becker, im Brotberuf lange Jahre Redakteur beim Deutschlandfunk, war immer ein innovativer und höchst reflektierter Autor, der elegant und kunstvoll zwischen den Gattungen Lyrik und Prosa zu wechseln verstand, aber wie viel Zeit darf eine Akademie sich nehmen, um dies zu bemerken und zu honorieren?
Mehr: Prägender Poet (DLR) / Spiegel
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Georg-Büchner-Preis, Hubert Spiegel, Jürgen Becker
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