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Veröffentlicht am 12. August 2013 von lyrikzeitung
Als Helga M. Novaks Erstling verzeichnen Literaturlexika den Gedichtband „Ballade von der reisenden Anna“, 1965 erschienen bei Luchterhand in Neuwied. Ein Debüt in diesem Verlag war damals – neun Jahre nach dem dortigen Debüt von Günter Grass – ein Entreebillett in die Literatur der Bundesrepublik, insbesondere die Gruppe 47, wo Helga Novak Hans Werner Richter allerdings mit der Behauptung irritierte, „die Kulaken seien von Stalin zu Recht umgebracht worden. Auf ein paar Millionen mehr oder weniger kam es ihr dabei nicht an.“ (Richters Tagebuch 25.4.68)
War das dieselbe Helga M. Novak, die 1958 aus der DDR nach Island geflohen war, nachdem sie als Journalistikstudentin in Leipzig exmatrikuliert und zur „Bewährung in der Produktion“ verdonnert worden war, weil sie die geforderte Selbstkritik verweigerte? Und die in ihrer 1958 entstandenen „Ballade von der reisenden Anna“ einem Opfer von Stalins Großem Terror Stimme verleiht?
Sie war es. / Hannes Schwenger, Tagesspiegel
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hannes Schwenger, Hans Werner Richter, Helga M. Novak
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