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Veröffentlicht am 7. Oktober 2012 von lyrikzeitung
Mein aktueller Lieblingstext im Buch, und ich sage aktuell, weil dieses Buch mich fortan begleiten und dabei auch der Lieblingstext wechseln wird, ist eine Art fiktives Gespräch, das der Autor mit Erik Satie führt. Cage reagiert darin auf Äußerungen Saties und solchen, die ihm zugeschrieben werden. Da Erik Satie mehr als dreißig Jahre zuvor verstarb, hört keiner von uns, was der andere sagt. Schreibt Cage im Vorsatz zu diesem Text. Man könnte meinen, dass das eine denkbar schlechte Voraussetzung für ein Gespräch ist. Was sich aber daraus entspinnt, ist pures Vergnügen. Allein die von Cage zitierte Abkehr Saties vom romantischen Künstlerbild ist ohne Gleichen amüsant und enthält auch eine frühe Abkehr vom Anthropozentrismus: Wir können nicht bezweifeln, dass Tiere Musik sowohl lieben, als auch ausüben. Das ist offenkundig. Doch scheint ihre Musikalität von der unsrigen verschieden zu sein.
Dieses Buch ist ein Buch für Entdecker und all jene, für die Freiheit nicht nur Steuerfreiheit bedeutet. / Jan Kuhlbrodt, Fixpoetry
John Cage: Empty Mind. Eine Auswahl poetischer Schlüsseltexte.Hg. von Marie Luise Knott und Walter Zimmermann.
ISBN 978-3-518-22472-4 € 19,95 Suhrkamp Verlag Berlin 2012.
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Eric Satie, Jan Kuhlbrodt, John Cage
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An dieser Stelle ist „aus gegebenem Anlaß“ der Hinweis auf eine aktuelle (und sehens- und hörenswerte!) Ausstellung in Dortmund erlaubt:
http://www.dortmunder-u.de/veranstaltung/ausstellungseroeffnung-sounds-silence-und-fluxus-kunst-fuer-alle
Wir haben sie gestern besucht und wer zu ermessen vermag, was ein Besuch in Dortmund für einen Schalker (ich wohne 1,5 Kilometer von der Schalke-Arena entfernt) bedeutet, erkennt den Reiz dieser Ausstellung 😉
jvm
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