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Veröffentlicht am 3. September 2003 von rekalisch
Zum Tod von Rainer Malkowski schreibt Walter Helmut Fritz, Stuttgarter Zeitung 3.9.03:
„Die zurückhaltenden, alles Plakative meidenden Gedichte Rainer Malkowskis überzeugen durch ihre Skepsis, ihre Illusionslosigkeit, ihr Formbewusstsein. Sie zielen auf Erkenntnis durch Vergegenwärtigung von Augenblicken intensiver Wahrnehmung. Rhetorik ist ihnen fremd. In knappen, einfachen Versen sprechen sie von komplexen Zusammenhängen. In einem Vortrag über Lyrik als „exotische Gattung“, den er vor der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz hielt, sagte Rainer Malkowski: „Gedichte sind jene Art von Genauigkeit, die die Ungenauigkeit, mit und in der wir leben, bewusst macht . . . Wenn Gedichte glücken, erzählen sie in Schwindel erregender Kürze eine unendliche Geschichte.“
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rainer Malkowski, Walter Helmut Fritz
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