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Veröffentlicht am 2. August 2013 von lyrikzeitung
Ich habe in der Tat stets eine Leidenschaft für Fähren besessen; sie sind für mich einzigartige, fließende, niemals versagende, lebende Gedichte. Die Fluß- und Buchtlandschaft überall in New York, zu jeder beliebigen Zeit eines schönen Tages – die eilenden, sprizuenden Meeresströmungen – das wechselnde Panorama von Dampfern aller Größen, oft eine ganze Kette der größeren auf der Heimreise zu fernen Häfen – die Myriaden weißer Segel von Schonern, Schaluppen, Skiffen und die unglaublich hübschen Jachten – die majestätischen Sundboote, da sie die Battery umsegelten und nachmittags gegen fünf herankamen, unterwegs nach Osten – den Blick nach Staten Island gerichtet oder hinunter nach Narrows oder in die andere Richtung, den Hudson hinauf – welche Erfrischung des Geistes mir doch solche Schauspiele und Erlebnisse vor Jahren (und noch viele Male seither) gaben!
Walt Whitman: Tagebuch. Aus dem Englischen von Götz Burghardt. Leipzig: Reclam, 1985, S. 17f
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Diktionär, New York, Walt Whitman
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