Schlagwort: Mea: Sinnfest

55. Meine Anthologie: Korrespondenzen

Einer dieser wunderbaren Verlage, die machen, was es ohne sie nicht gäbe. Lese bei Ivan Blatný. In einem Gedicht begegnet er seinem Namen im Schaufenster einer kleinen Pariser Buchhandlung – oder irgendwo daneben. Darin auch der des Dichters Vítězslav Nezval (S. 107). Ich lese… Continue Reading „55. Meine Anthologie: Korrespondenzen“

91. Meine Anthologie 66: Mubarak Wassat, Das Morgengrauen bricht an

Das Morgengrauen bricht an  Endlich bricht verwundet das Morgengrauen an, nachdem es seine Flügel aus den Ketten des Mythos befreit hat. In dieser Zeit fließt tiefrot die Freude aus unseren Nasen, die uns nicht mehr erkennen. Wir sind nicht die einzigen Ratlosen!   Aus:… Continue Reading „91. Meine Anthologie 66: Mubarak Wassat, Das Morgengrauen bricht an“

80. Meine Anthologie 64: Scott Mignola, have a private talk with a live naked girl

64 (2001)  Scott Mignola have a private talk with a live naked girl You know, when I was a little boy my father told me that girls in your situation naked girls who sit in booths and talk for a dollar these girls had… Continue Reading „80. Meine Anthologie 64: Scott Mignola, have a private talk with a live naked girl“

18. Meine Anthologie 58: Mahmûd Darwîsh, Wir lieben das Leben

Wir lieben das Leben Auch wir lieben das Leben, wo wir nur können. Wir tanzen zwischen zwei Märtyrergräbern, zwischen ihnen pflanzen wir Für die Veilchen Palmen oder errichten ein Minarett. Wir lieben das Leben, wo wir nur können, Und stehlen dem Seidenwurm einen Faden,… Continue Reading „18. Meine Anthologie 58: Mahmûd Darwîsh, Wir lieben das Leben“

119. Miguel Hernández zum 100.

Como el toro he nacido para el luto y el dolor, como el toro estoy marcado por un hierro infernal en el costado y por varón en la ingle con un fruto. Como el toro lo encuentra diminuto todo mi corazón desmesurado, y del… Continue Reading „119. Miguel Hernández zum 100.“

38. Stille Post

Ebenfalls aus New York stammt Lisa Oppenheim, deren Ausstellung bei Klosterfelde zu sehen ist. … Die Übersetzung von Formen und Worten ist das Thema ihrer zweiten Arbeit, einer filmischen Doppelproduktion, die sich einem Gedicht von Ezra Pound widmet (12 000 Euro). Pound arbeitet mit… Continue Reading „38. Stille Post“

5. Meine Anthologie: Was schlimm ist

Gottfried Benn Was schlimm ist Wenn man kein Englisch kann, von einem guten englischen Kriminalroman zu hören, der nicht ins Deutsche übersetzt ist. Bei Hitze ein Bier sehn, das man nicht bezahlen kann. Einen neuen Gedanken haben, den man nicht in einen Hölderlinvers einwickeln… Continue Reading „5. Meine Anthologie: Was schlimm ist“

126. «Aber was ist diß?»

In ihrer Dissertation mit dem Titel «Aber was ist diß?» – der ihr liebsten aller Fragen Hölderlins – , befasste sie sich mit diesem Kunstgriff, den der Dichter in seinen Texten mehrfach verwendet. Die Literaturwissenschaftlerin fand heraus, dass die Fragen mit den Jahren immer… Continue Reading „126. «Aber was ist diß?»“

87. Meine Anthologie: Wahrheitsmaler

Friedrich Schröder-Sonnenstern Der moralische Wahrheitsmaler Ein’n Wahrheitsmaler gibt es auch, der hat jenen besonderen Brauch, er malt die Wahrheit, wie sie ist, so wie sie liebt, frißt, kackt und pißt. In: Schröder-Sonnenstern: Seelenerkennungsdienst. Sentenzen, Gedichte, Graphiken. Berlin: BasisDruck 2006 (Pamphlete 13), S. 24 (Eingängig,… Continue Reading „87. Meine Anthologie: Wahrheitsmaler“

2. Meine Anthologie: Traumwärts

Robert Herrick (1591-1674) DREAMS Here we are all, by day; by night we’re hurl’d By dreams, each one into a several world. Die Briten konnten konzise fünfhebige Verse eher als wir. Die Deutschen fingen später an und taten es zunächst lieber den Franzosen nach,… Continue Reading „2. Meine Anthologie: Traumwärts“

60. Feuer und Eis

Die junge Welt beschreibt einen Film mit Gedicht. Darin sitzen zwei junge Leute auf einer Wiese: Sie, die Wiese, sieht zunächst ganz so aus, als wäre sie dazu geschaffen, es auf ihr zu treiben. Das liegt einfach nahe. Oder sich statt dessen (endlose Sublimierung)… Continue Reading „60. Feuer und Eis“

146. Beton

Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Eva Strittmatters Gedichten; aber gar nicht wenige Verse hängen mir im Kopf. Der trochäische Rotdorn meiner Kinderjahre fällt mir jedes Frühjahr ein, und ein Pasternakgedicht beginnt: „Einer ist hinausgegangen./ Und der Winter fiel auf ihn./ Mit ihm… Continue Reading „146. Beton“

88. Meine Anthologie: Jürgen Dziuk an Li-Tai-Bo

Jürgen Dziuk an Li-Tai-Bo in den Büchern steht, Du bist ertrunken, als Du den Mond aus dem See schöpfen wolltest doch sag‘, was nirgendwo steht: ist es Dir gelungen? In: was bleibt ist Ferne. Gedichte. Hrsg. von Àxel Sanjosé und Richard Dove . Weilerswist:… Continue Reading „88. Meine Anthologie: Jürgen Dziuk an Li-Tai-Bo“

148. Meine Anthologie 40: Salvatore Quasimodo, Curva minore/ Der kürzere Bogen

Der kürzere Bogen Laß mich, oh Herr, daß ich nicht höre, versunkene Jahre schweigend mich entblößen, daß alle Pein in freien Fluß sich wandelt: der kürzere Bogen des Lebens verbleibt mir. Mach mich zu Wind, der selig weht, zu Gerstensamen oder Aussatz, der sich… Continue Reading „148. Meine Anthologie 40: Salvatore Quasimodo, Curva minore/ Der kürzere Bogen“

50. Echo

(Woche der türkischen Poesie) ECHO When a poet Dies God Feels it first Fazıl Hüsnü Dağlarca gefunden bei: Kusadasi.biz (dort gibt es mehr türkische Gedichte auf Englisch) Auch ich war in Kuşadası. Wohnte zwei Nächte in einem schönen Hotel am Meer, mit Blick nach… Continue Reading „50. Echo“