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Veröffentlicht am 12. September 2022 von lyrikzeitung
Im Alter von beinahe 100 Jahren starb die Schriftstellerin Eva Zeller, geb. Feldhaus, verh. Dirks (* 25. Januar 1923 in Eberswalde; † 5. September 2022).
Frauen bei Kriegsende Wie haben wir schlafen können als wir vor Hunger nicht schlafen konnten weil Brot sich in Steine verwandelt Wie haben wir atmen können als Feuer und Schwefel wir waren Zeugen vom Himmel geregnet wir haben gesehen Eine jede von uns Lots Weib – aber Lot war vermißt – das sich umdreht da unter dem Schuttberg da das verkohlte Salzsäulentempel wir senkrecht auf dem Geschleiften zu bemeißelnde Grabsteine lagen zuhauf gehungert geatmet gesehen
Aus: Eva Zeller, Stellprobe. Gedichte. DVA Stuttgart 1989, S. 56, gefunden bei http://www.lyrikschadchen.de/html/zeller.html
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Eva Zeller
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