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Veröffentlicht am 11. August 2022 von lyrikzeitung
Ernst Stadler
(* 11. August 1883 in Colmar, Elsass; † 30. Oktober 1914 bei Zandvoorde nahe Ypern in Belgien)
Form ist Wollust Form und Riegel mußten erst zerspringen, Welt durch aufgeschloßne Röhren dringen: Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genügen, Doch mich reißt es, Ackerschollen umzupflügen. Form will mich verschnüren und verengen, Doch ich will mein Sein in alle Weiten drängen – Form ist klare Härte ohn Erbarmen, Doch mich treibt es zu den Dumpfen, zu den Armen, Und in grenzenlosem Michverschenken Will mich Leben mit Erfüllung tränken.
Aus: Ernst Stadler: Der Aufbruch und Verstreute Gedichte aus den Jahren 1910-1914. Berlin und Weimar: Aufbau, 1983, S. 25.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Ernst Stadler
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Krieg, Verzweiflung. Weltuntergang. Alles steht auf dem Spiel, auch Sprache. Und Form. Daraus kommen einerseits rauschhafte Barocklyrik, andererseits Kirchenlieder. Einerseits so etwas wie hier oben, andererseits August Stramm.
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Wo genau sehen Sie diese behaupteten Parallelen? Die Kirchenlieddichtung hatte ein Management. Der Expressionismus auch? Wer wäre der Führer des Expressionismus? „Big Benn“ (Jan Wagner)? Metrik ist ja ein Gebrauchsgegenstand, kein Ideologem …
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wie nah verwandt der expressionismus der barockdichtung insbesondere der kirchenlieddichtung ist
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