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Veröffentlicht am 13. Dezember 2021 von lyrikzeitung
Heinrich Heine
(* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf; † 17. Februar 1856 in Paris)
Mittelalterliche Rohheit Weicht dem Aufschwung schöner Künste: Instrument moderner Bildung Ist vorzüglich das Klavier. Auch die Eisenbahnen wirken Heilsam aufs Familienleben Sintemal sie uns erleichtern Die Entfernung von der Sippschaft. Wie bedaur' ich daß die Darre Meines Rückgratmarks mich hindert, Lange Zeit noch zu verweilen In dergleichen Fortschrittswelt !
Dieses Gedicht ist nur in einer Abschrift von fremder Hand überliefert und wurde zuerst 1869 gedruckt. Entstanden ist es vielleicht nach August 1851. Es steht in der Säkulärausgabe in Band 3 (2008), S. 231. Im Kommentarband dazu finden sich noch zwei gestrichene Strophen:
Die Veredlung wird gesteigert Seit die Schreibkunst sich verbreitet, Selten schimpfen wir uns mündlich Und die [a] Bosheit [b] Liebe greift zur Feder. Und man schreibt uns jetzt die Schwindsucht In den Leib, ins Rückgrat-Mark Und wir legen uns zu Bette Und wir stehen nicht mehr auf.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, FrankreichSchlagworte: Heinrich Heine
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