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Veröffentlicht am 2. März 2021 von lyrikzeitung
Jewgenij Baratynskij
(* 19. Februarjul./ 2. März 1800greg. in Mara, Gouvernement Tambow; † 29. Junijul./ 11. Juli 1844greg. in Neapel)
Rom Hat es dich je, Selbstherrscherin der Welt, gegeben? Dich, stolze Stadt, dich, Freiheitshort? Besucht der Fremdling dich vor Ort, So findet er bloß stummen Schutt auf allen Wegen. Weshalb hast du, was deine Größe war, vertan? Weshalb bist du, Gewaltige, längst gottvergessen? Was bleibt von deinen Prunkpalästen? Was wurde, Stadt der Herren, aus dem Heldenklan? Hat dich der hehre Genius des Siegs verraten? Stehst du am Scheideweg der Zeit, Wo deine Schmach sich weithin zeigt Als Sarkophag, in dem die fernen Ahnen rotten? Wem droht von deinen sieben Hügeln noch Gefahr? Genügt es dir, den Völkern Unheil zu verkünden Und einzuklagen deiner Söhne Sünden Wie ein Gespenst, das einstmals strenger Richter war?
1821
Deutsch von Felix Philipp Ingold, aus: Als Gruß zu lesen“. Russische Lyrik von 2000 bis 1800. Zürich: Dörlemann, 2012, S. 323
Евгений Баратынский
Рим Ты был ли, гордый Рим, земли самовластитель. Ты был ли, о свободный Рим? К немым развалинам твоим Подходит с грустию их чуждый навеститель. За что утратил ты величье прежних дней? За что. державный Рим, тебя забыли боги? Град пышный, где твои чертоги? Где сильные твои, о родина мужей? Тебе ли изменил победы мощный гений? Ты ль на распутии времен Стоишь в позорище племен, Как пышный саркофаг погибших поколений? Кому еще грозишь с твоих семи холмов? Судьбы ли всех держав ты грозный возвеститель? Или, как призрак-обвинитель, Печальный предстоишь очам твоих сынов?
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Felix Philipp Ingold, Jewgeni Baratynski
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