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Veröffentlicht am 26. Dezember 2020 von lyrikzeitung
Georg Trakl
(* 3. Februar 1887 in Salzburg; † 3. November 1914 in Krakau, Galizien)
HÖLDERLIN
Der Wald liegt herbstlich ausgebreitet
Die Winde ruhn, ihn nicht zu wecken
Das Wild schläft friedlich in Verstecken,
Indes der Bach ganz leise gleitet.
So ward ein edles Haupt verdüstert
In seiner Schönheit Glanz und Trauer
Von Wahnsinnn, den ein frommer Schauer
Am Abend durch die Kräuter flüstert.
Aus: Georg Trakl, Dichtungen und Briefe. Hrsg. Hans Weichselbaum. Salzburg, Wien: Otto Müller, 2020, S. 304
(Nachlass, Gedichte 1909-1912)
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Friedrich Hölderlin, Georg Trakl
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