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Veröffentlicht am 7. Juli 2019 von lyrikzeitung
Johannes R. Becher
ER IST GESCHIEDEN, WIE ER LEBTE: STRENG,
Und diese Größe einte uns: die Strenge.
Uns beiden war vormals die Welt zu eng.
Wir blieben beide einsam im Gedränge.
Unwürdig wär ein: nihil nisi bene.
Der Juli summt ein Lied dir: „Muß i denn…”
Mein Vers weint eine harte, strenge Träne,
Denn er nahm Abschied von uns: Gottfried Benn.
Aus: Johannes R. Becher: Gedichte 1949-1958 (Gesammelte Werke Bd. 6). Berlin u. Weimar: Aufbau, 1973, S. 495
Gottfried Benn (* 2. Mai 1886 in Mansfeld, Brandenburg; † 7. Juli 1956 in Berlin-West)
Johannes R. Becher (* 22. Mai 1891 in München; † 11. Oktober 1958 in Berlin-Ost)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Gottfried Benn, Johannes R. Becher
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