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Veröffentlicht am 19. September 2018 von lyrikzeitung
Im Gedenken an den Lyriker Ulrich Schacht
(* 9. März 1951 Zuchthaus Hoheneck, Stollberg im Erzgebirge; † 16. September 2018 in Förslöv, Schweden)
Gewänder Jerusalems
Wenn das Licht
sinkt taucht die Stadt auf
dem Berg in ein Kupferbad Haine
und Kuppeln schimmern bis Wind
Staub aufwirbelt der öde
Kreis vor den Toren
jeglichen Glanz
dämpft Kühle legt
sich auf heiße Quader an
Davids Zinnen brechen sich
Schatten noch fällt kein
Schnee aber die
Freunde reden
davon: Immer
sagen sie liegt dieser
Ort nahe am
Himmel. So.
Oder so.
6.1.1986
Aus: Ulrich Schacht: Lanzen im Eis. Gedichte. Stuttgart: DVA, 1990, S. 99
Kategorie: Deutsch, Deutschland, SchwedenSchlagworte: Ulrich Schacht
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