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Veröffentlicht am 21. August 2015 von lyrikzeitung
Das Wort war sein Leben. Das gedachte, das geschriebene, das gestaltete. Als ihn das Wort vor geraumer Zeit verlassen hatte, schickte er sich an zum Abschied nehmen. Der international gewürdigte Typograf und Lyriker Philipp Luidl starb am 12. August. In seinem Heim in Dießen, jenem Ort, wo er am 11. Dezember 1930 in der Fischerei auf die Welt kam.
Generationen von Schriftsetzern, grafischen Gestaltern, Formgebern der Zeit verdanken ihm ihre berufliche Qualifikation. „Als Angehörige des grafischen Gewerbes ist für uns die Schrift und die Ausformung zum Bild das Fundament unserer beruflichen Existenz“, so formulierte er es einmal. Aber es war für Philipp Luidl viel mehr. Es lässt sich kaum beschreiben, wie er vom Buchstaben zum Wort, vom Wort zum Gedicht und zur Prosa fand, und stets auch noch die Ästhetik des Schriftbildes, die Schönheit des Ganzen im Fokus hatte, wie er sein Gestalten und sein Tun mit Intellektualität, scharfem Denken, Klarheit, Ehrlichkeit und Kompromisslosigkeit gliederte, strukturierte und weitergab.
/ Gestalter, Denker und Lyriker – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Philipp Luidl
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