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Das marokkanische Haus der Poesie „Bayt Achiir“ in Casablanca verleiht dem französischen Dichter Yves Bonnefoy den diesjährigen Argana-Preis. Der ehemalige Präsident des marokkanischen Schriftstellerverbands, Hassan Nejmi, nannte Bonnefoy einen „Dichter den Anwesenheit par excellence“. Der Kulturminister Mohamed Amine Sbihi sagte, die Preisverleihung trage eine doppelte Bedeutung. Zum einen könne sie die marokkanischen Dichter anregen, von der reichen und außergewöhnlichen Erfahrung dieses großen französischen Schriftstellers zu lernen und damit eine Konvergenz der dichterischen Erfahrungen bewirken. Zum zweiten gehe es darum, das Werk dieses großen Dichters zu ehren, der nicht nur den Schatz der französischen Dichtkunst bereichert, sondern darüber hinaus der Weltpoesie, und das seit mehr als 60 Jahren.
Bonnefoys Jugend war geprägt von der Lektüre Baudelaires, Rimbauds und Mallarmés und dann durch die Begegnung mit André Breton. 1946 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband „Traité du pianiste“ und 1953 „Du mouvement et de l’immobilité de Douve“ (Douve in Bewegung und reglos). Zuletzt veröffentlichte er den Band „L’heure présente et autres textes“ (2011), der Gedichte, Prosa und Kritik vereint, und die Essaybände „Quelques raisons de peindre des arbres, avec Agnès Prévost“, Éditions de Corlevour (2012), „Le Digamma“, Galilée (2012), „Orlando furioso, guarito. De l’Arioste à Shakespeare“, Mercure de France (2013), „L’Autre Langue à portée de voix“, Le Seuil (2013), „Portraits aux trois crayons“, Galilée (2013) und „Le Graal sans la légende“, Galilée (2013). Am 23.6. begeht er seinen 91. Geburtstag. / Le mag
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