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Veröffentlicht am 27. März 2013 von lyrikzeitung
Hugo Ball (1886-1927) begründete während des Ersten Weltkriegs in Zürich den Dadaismus. (Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?)
Anja Kampmann sprach im Deutschlandfunk über
Wiebke-Marie Stock: „Denkumsturz Hugo Ball. Eine intellektuelle Biografie“ Wallstein Verlag
Aber bereits im Juni 1916, in der Hochphase der Dada-Zeit, entdeckt Wiebke-Marie Stock eine Dimension der Klanggedichte, die Ball fortan beschäftigen wird. Während er in einem Bischofskostüm aus Glanzpapier ein Krippenspiel aufführt, fällt ihm plötzlich etwas auf. Seine Stimme
„verfällt bei der Aufführung in die uralte Kadenz der priesterlichen Lamentation, in ‚jenen Stil des Messgesangs, wie er durch die katholischen Kirchen des Morgen- und Abendlandes wehklagt. Ich weiß nicht, was mir diese Musik eingab.“
Ball erblickt inmitten seiner Wort- und Vokalalchemie eine plötzlich aufscheinende religiöse Dimension.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, SchweizSchlagworte: Anja Kampmann, Hugo Ball, Wiebke-Marie Stock
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