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Veröffentlicht am 28. Dezember 2011 von lyrikzeitung
Charles Demuth war längst viel zu geschwächt – er litt an damals noch unheilbarer Diabetes –, um in den lärmenden Alltag von New York einzutauchen, als er 1928 die Ikone der Stadt schlechthin malte: „Ich sah die Zahl 5 in Gold“, benannt nach einem Gedicht des geistesverwandten Arztes und Schriftstellers William Carlos Williams. Die „5“ ist die Nummer eines „vorbeirumpelnden“ Feuerwehrautos, mit „Glockenklang und Sirenengeheul“, wie es in dem Gedicht heißt.
Der Maler und der Dichter gehörten zum Kreis um Alfred Stieglitz, dem Fotografen, Galeristen, Verleger und schließlich auch Sammler. Stieglitz, 1864 in Hoboken gegenüber von Manhattan geboren und trotz oder wegen seiner deutschen Abstammung stolz „Ich bin Amerikaner“ rufend, hatte an der TU Charlottenburg Fotografie studiert, ehe er in New York zu einem der bedeutendsten Lichtbildner heranreifte. / Bernhard Schulz, Tagesspiegel
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Alfred Stieglitz, Bernhard Schulz, Charles Demuth, New York, William Carlos Williams
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