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Veröffentlicht am 18. September 2002 von rekalisch
Die intensivsten Momente von „Hombroich: Literatur X“ verdankte das Publikum ohne Zweifel einem ganz starken Thomas Kling. Im Zusammenspiel mit Frank Köllges brachte er Auszüge seiner „Sondagen“ ungeheuer eindringlich vor. So unmittelbar nach dem Erinnern an den 11. September 2001 in New York durchbohrten seine Verse mit dem Titel „Manhattan Mundraum“ in rascher Folge die übereinander geschichteten Erinnerungsbilder: „Null Sicht“, Totenmehl“, „Zungen, die in Schlünde winken“, „Bittres Mehl, darüber der Wind geht“ – „Nachrichten vom Schädeldach der Welt“. „Blut, Ocker oder meinethalben Gedicht“, rezitierte Kling, bebend vor Erregung, während ein ganz präziser und präsenter Frank Köllges Stühlen, Trommeln und Becken verstärkende Töne entlockte. / Neuß-Grevenbroicher 18.9.02
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Frank Köllges, Hombroich, Thomas Kling
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