Schlagwort: Marko Martin

Katyn, Frühjahr 1940

Professor Swianiewicz, einer der wenigen Überlebenden, beschreibt eine Szenerie aus dem Frühjahr 1940 (…): „Ein Kordon von NKWD-Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett hatte den Zug umgeben. Ein kleiner Bus mit weiß angemalten Scheiben fuhr rückwärts an einen Zugwaggon heran. 30 Personen stiegen ein, dann fuhr er… Continue Reading „Katyn, Frühjahr 1940“

37. Mitglieder im Exil-PEN

Beim Recherchieren über neue Mitglieder im Exil-PEN (neu: Christian Kracht, Axel Reitel, Boris Schumatsky) sehe ich die Mitgliederlisten durch und finde u.a. folgende Lyriker: Irène Bourquin, Roland Erb, Uwe Friesel, Christine Koschel, Günter Kunert, Reiner Kunze, Werner Lutz, Marko Martin, Utz Rachowski, Lutz Rathenow, Dieter Schlesak,… Continue Reading „37. Mitglieder im Exil-PEN“

63. Keine Visionen

Visionen böten allerdings auch keine Antwort, wie der Fall des jahrzehntelang vor allem in Europa hoch bewunderten Ernesto Cardenal zeigt, der – im Grund ein Pablo-Neruda-Epigone – hier ein brüderliches Basis-Christentum predigte und daheim auf der Insel Solentiname seinen eigenen Clan räuberisch schalten und… Continue Reading „63. Keine Visionen“

117. „Gott behütet/ die Dichter nicht“

Die suggestive Lakonie seiner Erzählungen und Gedichte kommt damit auch den Essays zugute – in keiner Zeile wird geeifert oder geschwätzt. Denn niemals verbirgt der von ostdeutscher Landschaft so fundamental geprägte Autor die Brüche – und nicht die Notwendigkeit, mitunter eben solche Brüche herbeizuführen.… Continue Reading „117. „Gott behütet/ die Dichter nicht““

20. Tuvia Rübner

Das Schicksal hat den israelischen Lyriker Tuvia Rübner nicht geschont. Er hat überlebt, er schreibt, er trotzt dem Tod schreibt  Marko Martin in der Welt: Und ließe sich nicht als literarische Erfolgsgeschichte feiern, wie sich ein gerade noch Davongekommener eine neue Sprache anverwandelte (nicht:… Continue Reading „20. Tuvia Rübner“

127. Der Weggehetzte

Bei Dao lächelt einigermaßen wehmütig, und weil Chinas bedeutendster Lyriker auch im Alter von 60 Jahren mit seinem leicht ausgefransten schwarzen Ponyschnitt noch ein bisschen an einen späten Studenten erinnert, denken wir sogleich an die Zeilen eines der berührendsten deutschen Exilgedichte: „Ich bin der… Continue Reading „127. Der Weggehetzte“