Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Nachdem nun endlich! zwei beherzte Männer zur Rettung der Republik sowie zur Tat schritten und fortan wenigstens in ihren privaten Zeitungen zur klassischen deutschen Rechtschreibung zurückkehren, will L&P auch nicht abseits stehen. Haben wir doch ohnehin (wem ist es aufgefallen?) außer in fremdsprachigen Texten… Continue Reading „20. Klassische Rächt-schraybunk“
Luis Cernuda wurde kurz nach der Wende ins 20. Jahrhundert in die beginnende Moderne hineingeboren. Er stammt aus Andalusien, wo auch die fast gleichaltrigen Federico Garcia Lorca und Rafael Alberti herkamen, genauer aus Sevilla. Sein Vater, ein Militär, starb, als Cernuda achtzehn war, den… Continue Reading „33. … aber es nützte nichts (Luis Cernuda)“
Als der Schriftsteller W.G. Sebald in den frühen achtziger Jahren Michael Hamburger in Middleton besuchte, entzifferte er an einem sprechenden Detail im Garten die Seelenverwandtschaft zwischen Hamburger und dessen großem Vorbild Hölderlin: „Ist es möglich, dass man sich später in diesem Haus in Suffolk… Continue Reading „71. Entziffert“
Fernsehtip: Passion Hölderlin, 01:10 Uhr arte, Dokumentarfilm (D, 2003) über sechs „Hölderlin-Süchtige“. Sie erzählen, was sie dazu veranlasst, sich exzessiv mit dem Dichter (1770-1843) auseinander zu setzen. / 18.3.04
(so Brechts Worte anläßlich Shelleys) der englischsprachigen Poetry Community auf Papier und im Netz flößen mir Bewunderung und Neid ein. Das gilt nur bedingt für die Einrichtung des königlichen Hofdichters. Der amtierende, Andrew Motion, gab zu, daß er drei Monate brauchte, um ein Gedicht… Continue Reading „48. Weite und Vielfalt“
von Robert Gernhardt, FAZ 12.2.04 In der 10. These stellt der Autor die Plejaden der deutschen Hochkomik vor – es sind die sieben**) Herren Heine, Busch, Morgenstern, Ringelnatz, Tucholsky, Brecht, Jandl – und entwirft eine strahlende – geradezu patriotische***) – Perspektive: das finstere Bild… Continue Reading „39. Zehn Thesen zum komischen Gedicht“
Übrigens: „Auch eine Blume ist schön, weil sie blühet unter der Sonne. Es findet das Aug oft im Leben Wesen, die viel schöner noch zu nennen wären, als die Blumen“ (Hölderlin). / DETLEF KUHLBRODT, taz 29.1.04 „Scardanelli“. R. Harald Bergmann, 112 Min., D 2000.… Continue Reading „Scardanelli“
Wir könnten lange zitieren. Wer unsere kleine Auswahl für übertrieben hält, lese die Anklage eines Autors namens Wolfgang Dietrich (Sie wissen schon: Kenne ich nicht!) gegen das „Rudel von miesen kleinen Schreibtischverbrechern, die die lebende Literatur dieses Landes erledigen – ganz wie im Dritten Reich: Mit… Continue Reading „Selbstzitat à propos: Der Fall Anders“
In der Frankfurter Anthologie, FAZ 13.12.03, stellt Wolfgang Schneider Hölderlins Gedicht „Die Kürze“ vor.
Dann erschien im Frühjahr 2001 der Doppelband 7/8 mit den «Gesängen» gleichsam als Schlussstein von Sattlers [Hölderlin-]Ausgabe – und unter die vielen anerkennenden Kommentare mischten sich da und dort auch konsternierte, gar entrüstete Stimmen. Sattler huldige dem modischen Kult des Fragmentarischen, hiess es etwa;… Continue Reading „Neue heilige Texte“
Am 7. Juni vor 160 Jahren starb in Tübingen der Dichter Friedrich Hölderlin . Hier 1. ein hübscher Greifswald-Fund der Lyrikerin Silke Peters (mitgeteilt am 11.11.2001): gerade lese ich einen meiner Lieblingsweisen, Karl Kerènyi, und habe einen Greifswaldfund. Er hat in den zwanziger Jahren… Continue Reading „Turmgedichte“
Länger als bei den Lesern währte die Erinnerung an Klopstock bei späteren Dichtern. Von Goethe und Hölderlin bis zu Bobrowski und Rühmkorf reicht die Reihe der Bewunderer, die von Klopstocks Experimenten mit der Sprache und dem Vers lernten: den Verzicht auf poetische Gewohnheiten wie… Continue Reading „Vor 200 Jahren starb Klopstock“
Die Presse aus Wien kommentiert die Demonstration der Dichter gegen den Krieg, die der Lyriker Sam Hamill organisiert hat (s. L&P 02/2003 – Vgl. auch hier). Auf seinem Aufruf, Gedichte gegen den Krieg einzusenden, kamen 13.000 Gedichte. / 7.3.03 13.000 Gedichte gegen den Krieg.… Continue Reading „13.000 Gedichte“
Wo Rimbaud mit Verlaine die blutige „Neckarschlacht“ begann, wo die „Stiftsköpfe“ Kepler, Hegel, Schelling, Hölderlin, Mörike, Vischer, Strauss Mußestunden suchten und fanden, wo heute Abertausende Touristen den genius loci tot trampeln, da wohnt Eva Christina Zeller und macht die Augen auf und dichtet: „Stiftsgarten,… Continue Reading „sagen die richtigen/ zeitgemäßen“
Die Dichter, nicht alle natürlich, aber die, sagen wir einmal, die zuverlässigsten, die sind nicht so leicht ins Positive verführbar gewesen. Zum Beispiel Hölderlin. In der Konkordanz, die wir Professor Böschenstein verdanken, habe ich nachgezählt: Im Spätwerk kommt kein Wort so häufig vor wie… Continue Reading „Walser über Hölderlin“
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