Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Der Schweizer Dichter Felix Philipp Ingold war so freundlich, L&Poe eine Auswahl von unveröffentlichten Einzeilern/Monosticha, „die ich nicht mehr in Buchform bringen werde“, zu überlassen. Lyrikzeitung & Poetry News wird ab heute etwa bis zum Jahresende jeden Donnerstag um 11 Uhr eines dieser Poesiekonzentrate, Gedichte in… Continue Reading „Poesie in Pillenform“
Auszüge aus einem Essay von Felix Philipp Ingold (in: Volltext 1/2015 S. 22ff) Reb Tal: „Alle Buchstaben bilden die Abwesenheit.“ (Edmond Jabès) Rabbi Nachman von Bratzlaw (1772–1810) – auch „der Bratzlawer“, „der Breslover“ genannt – ist durch die wortmächtige Vermittlung Martin Bubers als Verfasser ebenso… Continue Reading „Für eine poetologische Lesart der Bratzlawer Kabbala“
Bücher und Rezensionen, die man nicht verpassen sollte: Kürzlich starb der hochverehrte slowenische Dichter Tomaž Šalamun. Eine wunderbare Hommage an den Dichter gibt es von M. Rinck und N. Broemmer, rezensiert von Meinolf Reul. Eine alte Rezension zu seinem Buch „4 Fragen der Melancholie“ findet sich im Archiv… Continue Reading „95. Neu bei lyrikkritik“
Einer Anregung des Genfer Verlegers Albert Skira folgend, begab sich Henri Michaux (1899–1984), französischer Dichter und Maler belgischer Herkunft, in seinen späten Jahren auf die «Wege der Schöpfung» und legte 1972 in der gleichnamigen Buchreihe – «Les sentiers de la création» – einen reich… Continue Reading „76. Sprache muss «arm» und «roh» gemacht werden“
Von Felix Philipp Ingold Noch eine Entdeckung aus dem Fundus der russischen Moderne: Beim Moskauer Verlag Hylaea sind zum Jahreswechsel die theoretischen Schriften sowie private Korrespondenzen des futuristischen Wort- und Schriftkünstlers Ilja Sdanewitsch (Зданевич) in zwei exzellent edierten Bänden erschienen.* ‒ Sdanewitsch, der sich… Continue Reading „75. Neu zu entdecken – der russische Wort- und Schriftkünstler Iljazd“
Seit seinen frühen Studienjahren verfasst Ingold Übersetzungen, Essays und Romane wie zuletzt „Alias“ und „Noch ein Leben für John Potocki“. Im Alter von 72 Jahren legte er nun ein 1.020-seitiges Tagebuch vor. Es umfasst vordergründig die vergangenen fünf Jahre, ist jedoch mit Erinnerungen an… Continue Reading „68. Ingolds Tagebuch“
In einem leidlich amüsanten, wohl eher von Häme als von kritischem Interesse diktierten Aufruf (an wen eigentlich?) wird mein Herbstbuch „Leben & Werk“ zum Verriss freigegeben. Sei’s drum. Ich kann und will die Rezeption der von mir verantworteten Texte nicht beeinflussen, auch nicht kommentieren.… Continue Reading „57. Nachschlag zu einem „fröhlichen“ Verriss“
Dostojewskij als Dichter des Absurden. Eine literarhistorische Recherche von Felix Philipp Ingold. Fjodor Dostojewskij gilt gemeinhin als der tiefsinnigste unter den großen russischen Erzählern des 19. Jahrhunderts – als ein „grausames“ philosophisches Talent, als literarischer Apokalyptiker und fanatischer Nationalist. Man schreibt ihm die Erfindung der… Continue Reading „34. Zwischen Tiefsinn und Nonsense“
Die Ingolddebatte geht weiter. Paul-Henri Campbell schreibt bei Fixpoetry, kleiner (!) Auszug: Warum sollte ein Urteil, das auf einer schnöden philologischen Dressur basiert, geeigneter sein, um die Güte eines literarischen Werkes zu bestimmen, als Urteile, die aus alternativen Rezeptionshaltungen gewonnen werden und daher diese… Continue Reading „92. Ingolddebatte“
Oft fragte ich mich (und ich frage mich weiterhin) wie Jan Skácel zu einem Meister des Landschaftsgedichts werden konnte, da er doch Feld und Wald überhaupt nicht zu beachten schien; da er kaum je den Blick hob, kaum je innehielt, um sich irgend etwas… Continue Reading „63. Skácels Art zu gehen“
Bei Signaturen Hendrik Jacksons Aufforderung zu einem „Verriss“ von F.P. Ingolds Buch „Leben und Werk“ Felix Philipp Ingold: Leben & Werk. Berlin (Matthes & Seitz) 2014. 1020 Seiten. 49,90 Euro.
Aus einem Essay von Felix Philipp Ingold* Wer sich während der diesjährigen Klagenfurter Tage der deutschsprachigen Literatur hin und wieder bei TV 3sat in die laufende Veranstaltung einschaltete, konnte auf eine illustre Kritikerrunde treffen, die eben dabei war, über einen der vorgelegten Texte zu… Continue Reading „31. Klagenfurter Poetik oder Die Laienherrschaft“
In einer bemerkenswerten Kabinettausstellung (Kunstmuseum Basel) und einer grossangelegten Gesamtschau (Kunsthalle Bonn) ist unlängst Kasimir Malewitsch ein weiteres Mal als herausragender Protagonist der revolutionären Avantgardekunst Russlands gewürdigt worden. Und ein weiteres Mal unterliess man es, da wie dort, auf die prägende Herkunft des Künstlers… Continue Reading „5. Ukrainische Avantgarde“
Kaum jemand weiss indes, dass Dada auch im fernen Kaukasus durch umtriebige Adepten vertreten war, die mit aufsehenerregenden, bisweilen skandalösen Auftritten und Publikationen lautstarke Präsenz markierten. Insgesamt vier Dichter- und Künstlergruppen sind zwischen 1917 und 1925 in der georgischen Hauptstadt Tbilissi (Tiflis) als dadaistische… Continue Reading „89. Vom Syndikat der Futuristen zu Dada“
Dass – und mit welchem Ergebnis – Dostojewski seinerseits als Gelegenheitsdichter sich betätigt hat, wird von der einschlägigen Forschung nach wie vor ignoriert. Man scheint die kleinen Gedichte übersehen zu haben, die sich da und dort in seine Prosawerke eingestreut finden und als deren… Continue Reading „44. Dostojewskis Verse“
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