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Veröffentlicht am 9. Februar 2022 von lyrikzeitung
(L&Poe Journal #02 Neue Texte)
Kerstin Becker
MINNE ich will zu dir Wald wir müssen eine neue Sprache finden wir sind so künstlich aufgeforstet wir können zusammen nicht kommen siehst du die Speckgürtel und Ghettos um die Städte Abriegelsystem humanus ich gehör der Kaste Allerletzter an in dir gehe ich leichter du fängst Unruh ab seit Jahren branden Lärme näher näher an den Saum du bist so schön in deinem Chlorophyllgeschmeide wir hätten oft schon tot sein können Wald wie geht es dir in dir geh ich am Faden aus Instinkt und ahne Ahnen und glaub fast an der Menschenhirne Amen wenns stimmt kehrn wir mit letzten Energiereserven gegen den Strom wie Lachs zum Ort unsrer Geburt zurück du grüner Uterus ich schmieg mich ein will Spross von deinen sein wir rotten aus und wir bereun wir haben Weichmacher im Blut es geht uns gut unsere Flüssigkeiten pulsen kosmisch angetrieben dein Humus duftet stark bewegt unsere Nabelschnur schnitten wir ab
Aus: „Das gesamte hungrige Dunkel ringsum“ Erscheint: (geht gerade in Druck) Frühjahr 2022, Edition Azur / Voland & Quist.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Kerstin Becker
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