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Veröffentlicht am 12. Januar 2020 von lyrikzeitung
U. Gaday
d.i. Franz Pfemfert
(* 20. November 1879 in Lötzen, Ostpreußen, heute: Giżycko, Polen; † 26. Mai 1954 in Mexiko-Stadt)
DEUTSCHE MONDNACHT
Der erdenalte Silberschmied,
Freund Mond, ist wieder fleißig.
Im lichten Silber schwimmt die Welt,
Es blinkt im dürrsten Reisig.
Vom Marktplatzbrunnen klirren leis
Die feuchten Diamanten.
Der Rathausroland reckt sich stolz,
Als droh er unbekannten
Gefahren, die dem Städtchen nahn.
Doch Liebe und Treue und Glauben,
Die schlummern sorglos und träumen süß
Unter der Häuschen Hauben.
Sie schlafen ruhig und träumen süß
Die deutschesten aller Träume:
Der Gatte zeugt Helden, die Gattin gebiert
(Im Traume!) Eichenbäume.
Der Gatte zeugt Helden, die Tochter umfängt
(Im Traum!) den Leutnant, den blassen,
Der eben betrunken aus einem Bordell
Zickzackelt durch die Gassen . . .
Aus: Die Aktion. Zeitschrift für freiheitliche Politik und Literatur. Hrsg. Franz Pfemfert. Jahrgang 1911, Nr. 2, 27. Februar, Sp. 48
Kategorie: Deutsch, Deutschland
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Fängt so kitschig an und geht so böse weiter. Das gefällt mir richtig gut!
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