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Veröffentlicht am 6. August 2019 von lyrikzeitung
Christa Reinig
(* 6. August 1926 in Berlin; † 30. September 2008 in München)
Aus: PAPANTSCHA VIELERLEI
Ob nun das Christentum den Hinduismus oder der Hinduismus das Christentum beeinflußt haben mag, gleichviel, die Übereinstimmung ist oft frappierend:
Im Anfang war der Reim.
Da gingen
Johannes und die Jünger heim.
Sie konnten ihn nicht zwingen.
Frau Petrus sprach: Das ist auch nicht
Im Sinne meines Mannes.
Das Wort des Papstes hat Gewicht,
Und Prosa schrieb Johannes.
Nur Paulus dichtete nicht mehr in freien Rhythmen.
Er wurde Saulus und begann, sich dem Sonett zu widmen.
Aus: Christa Reinig: Sämtliche Gedichte. Düsseldorf: Eremiten, 1984, S. 200
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christa Reinig
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