Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 14. Mai 2018 von lyrikzeitung
Hadayatullah Hübsch
Was keinen rührt
Die Bücher, die sie
Einst verbrannten,
Stehen heute sauber
Aufgereiht in der
Bibliothek und keiner
Will sie lesen. Die
Bücherverbrennung heute
Findet in den Köpfen
Statt, ungesehen, im
Verborgenen, dadurch,
Daß das Buch keine Stadt
Findet, in der es
Wirklich überleben könnte,
Wozu sich aufregen
Über Verse,
Sie rühren ja keinen
Mehr, weil keiner
Sie anrührt
Aus: Hadayatullah Hübsch: Das Vergessen ist die Mutter der Verwahrlosung. Mit Linolschnitten von Frank Wildenhahn. Berlin: Corvinus Presse, 2011
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hadayatullah Hübsch, L&Poe-Anthologie
Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Er war sehr begabt, unser deutscher Bukowski, sagte ich, und ein guter Freund von mir, wenn auch mit problematischen Zwischentönen. Aber wir waren so gut beieinander, er als Vorsitzender des VS Hessen und ich als quasi der „Geschäftsführer“ im Vorstand, so dass ich ihm eines der beiden in meinem Nosmas-Verlag veröffentlichten Bücher gemacht habe. Es war füruns zwei ein großer Spaß. Auch kleine Auflage (25 Exemplare), herrliches Büchlein. Kaum einer kennt’s!
LikeLike
Einige wenige Exemplare gibt es noch.
LikeLike