Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 im Netz | News that stays news
Veröffentlicht am 29. Mai 2016 von lyrikzeitung
Angenehm geschmeidig und weich trägt der Rhythmus die Worte, doch fast einer Komponistin gleich wusste Sibylla Schwarz die Gedichte so zu arrangieren, dass sie niemals ein monotones Einerlei steifer Metrik sind. Im Schlagzeugerjargon würde man sagen, die Fill-ins und die Übergänge sind originell, überraschend, aber niemals unsauber oder holprig. Auch der Rhythmus selbst ist niemals stoisch sondern variiert in zarten Nuancen. Schwarz jonglierte mit Worten und sprang unter ihnen umher, sicher koordinierend und am Ende mit einer selbstbewussten Verbeugung gen imaginärem Publikum abschließend.
„Ist Lieben Lust, wer bringt dann das Beschwer?“ ist, wenn man so will, ein kleines Tablett an Appetithäppchen, die man sich schnappen darf. Und wovon man auch probiert: Man möchte es in größeren Portionen genießen (wenngleich „Ein Gesang wider den Neid“ sowie diverse andere Gedichte ob ihrer Überlänge ordentlich mächtig sind!) – am besten die poetische schwarz’sche Speisekarte rauf und wieder runter. / Chris Popp, booknerds.de
Sibylla Schwarz: Ist Lieben Lust, wer bringt dann das Beschwer?
Verlag: Reinecke & Voß
Erschienen: 03/2016
Einband: Leseheft; Leimbindung
Seiten: 60
ISBN: 978-3-942901-21-5
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Chris Popp, Sibylla Schwarz
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare