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Veröffentlicht am 23. Juli 2015 von lyrikzeitung
Alexander Galitsch singt „Erika“, eine Aufnahme aus den 80er-Jahren, auf Vinyl gepresst in den USA. In Galitschs sowjetischer Heimat waren seine Werke verboten. Ihm blieb – wie so vielen anderen Dissidenten – nur der Selbstverlag, der sogenannte „Samisdat“. Die in der DDR hergestellte Schreibmaschine „Erika“ war dabei ein wichtiges Instrument. Denn wer publizieren wollte, vorbei an den öffentlichen Staatsverlagen, musste selber tippen und vervielfältigen. Dafür war die „Erika“ mit ihrem harten Anschlag besonders beliebt.
Susanne Schattenberg steht vor einer dieser „Erikas“. Die Historikerin leitet die Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen, zu der auch das umfangreiche Samisdat-Archiv gehört.
„Das war der Hit, weil man dort bis zu sieben Blätter noch einspannen konnte, immer mit Kohlepapier dazwischen und auch die hintersten Durchschläge noch so halbwegs lesbar waren, was also bei der sowjetischen Produktion kaum mehr möglich war.“ / Franziska Rattei, DLR
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Alexander Galitsch, Bremen, Franziska Rattei, Samisdat, Susanne Schattenberg
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