3. Tot vom Stuhl

Wir starten heute den Lyriksommer – unser Programm wird in den nächsten Wochen also ganz im Zeichen der Poesie stehen. Den Auftakt macht der Verleger und Lyriker Michael Krüger. Er weiß, wie schwer es Poesie in der Verlagslandschaft hat.

Lyrik zu publizieren, sei ein hartes Geschäft, berichtet Krüger im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. In der deutschen Verlagslandschaft, vor allem den großen Konzernen, gebe es ein ausgeprägtes kommerzielles Denken, das mit Literatur überhaupt nichts zu tun habe:

„Wenn dort ein Lektor kommt und sagt, ich habe einen großartigen Gedichtband, fallen 80 Prozent der Aufsichtsräte tot vom Stuhl.“

Auf der anderen Seite existiere inzwischen eine Reihe kleiner Verlage, die jedes Jahr eine „enorme Kraft und Energie in die Verbreitung von Gedichtbänden stecken“. Hinzu komme eine ganze Reihe von sehr guten Preisen für Dichter, „sodass die alte Vorherrschaft der Prosa eher ins Wackeln geraten ist als andersherum“.

Das gesamte Interview mit Michael Krüger können Sie bis zum 1.11.2014 in unserer Mediathek nachhören. / DLR

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