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Buchjournal | MDR FIGARO | 13.06.2013 | Zum Nachhören Die MDR FIGARO-Kritikerrunde diskutiert neue Lyrik
Gedichte verdichten die Welt auf ein paar Zeilen – für manche der reinste Horror, andere finden sich genau darin wieder. Im Buchjournal werden vier neue Lyrikbände und ein Buch über Dichter und Gedichte durchleuchtet.
Wies der Lyrik heute geht? Dieser Frage kann immer nur eine Verteidigungsrede folgen. Und die hat das Gedicht gar nicht nötig. Es ist wohl nur so, dass die Leser sich aufteilen in jene, die Gedichte lesen, weil sie sie lieben, und andere, die um Lyrik einen Bogen machen. Gedichte, sagen diese Leser, geben ihnen das, was sie sagen wollen, so vage und spekulativ wider, dass ihre Lesezeit sich verlängern müsste, bevor sie den Sinn verstanden haben. Zum Trost sei den Ungeduldigen gesagt: Diese Strategie ist falsch. Wer glaubt, ein Gedicht verstanden zu haben, hat es nicht verstanden. Dass das Sprechen über Gedichte sehr wohl möglich ist, will das Buchjournal vorführen.
Die Kritiker
Daniela Danz, geboren 1976 in Eisenach, lebt heute bei Erfurt. Ihr erster eigener Gedichtband „Sermunt“* erschien 2004 im Wartburg-Verlag, 2009 folgte „Puntus“** bei Wallstein und zwischendurch schrieb sie den Roman „Türmer“. Zudem diskutieren Ulf Heise, Literaturkritiker für MDR-FIGARO und FIGARO-Literaturredakteur Michael Hametner.
Die besprochenen Bücher
*) Serimunt
**) Pontus
**) Pontus
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