Schlagwort: Felix Philipp Ingold

43. Russische Philosophie

Über ein in Lausanne erschienenes «Dictionnaire de la philosophie russe» schreibt Felix Philipp Ingold in der NZZ u.a.: Man lernt aber auch, was das russische Denken der romantischen oder symbolistischen Dichtung, der strukturalen Linguistik oder dem Futurismus zu verdanken hat; und man erfährt, welchen… Continue Reading „43. Russische Philosophie“

24. Globales Idiom

In einem handlichen quadratischen Band mit abwechselnd schwarzen und weissen Seiten liegt von ihm neuerdings eine zweisprachige Gedichtauswahl vor, die deutlich macht, wie weitgehend auch die lyrische Rede sich globalisiert und – thematisch wie formal – sich unifiziert hat. Zwar wird ausgiebig und selbstgewiss… Continue Reading „24. Globales Idiom“

69. Poesielabor

2003 gründete Daniela Seel den Verlag kookbooks, dem es in kürzester Zeit gelang, die deutsche Verlagslandschaft aufzumischen. Ihrem Einsatz ist es wesentlich zu danken, daß eine ganze Schriftstellergeneration plötzlich auch für eine größere literarische Öffentlichkeit sichtbar wurde. Ihr Motto: „kookbooks. Agenten der Schönheit. Labor… Continue Reading „69. Poesielabor“

47. Rückblende April 2001: Bartträger

Der letzte Dreck kam im April aus Österreich: Alltag in Österreich: „Kronenzeitung“ feiert Hitler. Eine Behauptung, eine Frage, ein Gedankenspiel – wäre es möglich, daß in einer großen deutschen Tageszeitung an einem 20. April folgendes Gedicht an prominenter Stelle erscheint: „Fürwahr, ein großer Tag ist… Continue Reading „47. Rückblende April 2001: Bartträger“

102. «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.»

… er flüsterte mir zu: «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.» Ich weiss, ich wusste auch damals, dass Pastior nach einer bedeutungsfreien Dichtersprache suchte, dass er keinen Bedeutungsraum hinter oder zwischen den Wörtern gelten lassen wollte. Gelten sollte das Wort als solches, als… Continue Reading „102. «Du weisst doch, dass ich Bedeutung hasse.»“

88. Zeitschriftenlese

Noch vor drei Jahren hatte die Zeitschrift „BELLA triste“ ein kühnes Heft vorgelegt, das mit akribischen Textanalysen und angriffslustigen Essays den verkümmerten Lyrik-Diskurs wieder in Bewegung brachte. Diese Ansätze sind mittlerweile wieder versickert. Leider hat sich „BELLA triste“ wieder auf den bewährten Weg der… Continue Reading „88. Zeitschriftenlese“

34. Hombroich : Poesie

Vom 15. bis 19. September 2010 findet auf der Raketenstation Hombroich (Neuss, NRW) das zweite Colloquium für Poesie statt. Dieses Jahr siebzehn deutschsprachige Lyriker und Philosophen, eine Künstlerin, ein Komponist, treffen sich im informellen Forum zu Grundlagenfragen im poetischen Tun. Dezidiert außerhalb geläufiger Übereinkünfte… Continue Reading „34. Hombroich : Poesie“

57. Gomringers Sonette

In der Wortkunst der deutschsprachigen Schweiz nimmt Eugen Gomringer – er ist 1925 in Bolivien geboren − seit Jahrzehnten eine dominante Stellung ein. Kein anderer hiesiger Dichter ist in Anthologien so stark vertreten wie er, keiner ist als Dichtungstheoretiker vergleichbar einflussreich gewesen, und keinem… Continue Reading „57. Gomringers Sonette“

2. Meine Anthologie 41: Timur Kibirow, Gedicht

Gedicht Das ist natürlich kein Dichtwerk und auch kein Diktat, sondern einfach so eine Darlegung. Nicht ein Dichter bin ich, nur ein Exekutor, nicht mal ein Dilettant, nur schlicht ein Amateur. Auch als Interpret tauge ich nicht, bin bloss ein artiger Begleiter. Also wäre… Continue Reading „2. Meine Anthologie 41: Timur Kibirow, Gedicht“

172. Nabokov als Puschkinist

In keines seiner grossen Erzählwerke hat Vladimir Nabokov so viel Arbeitszeit investiert wie in die Übersetzung, Annotation und Exegese von Alexander Puschkins Versroman «Eugen Onegin» (1823 bis 1830). Fast ein Jahrzehnt nahmen ab 1948 seine diesbezüglichen Recherchen in Anspruch, und weitere Jahre vergingen mit… Continue Reading „172. Nabokov als Puschkinist“

119. Gegengabe

Felix Philipp Ingolds „Gegengabe“ – Folgeband zu seinem Werk „Wortnahme“ (2005) – ist ein literarisches Kompendium, gleichermaßen geeignet zum Nachlesen, Nachdenken und Nachschlagen, ein vielfältiges Buch, das Gaben aus der Dreifelderwirtschaft des Autors bereithält: Kritisches in Form von Essays, Rezensionen und Traktaten, Poetisches in… Continue Reading „119. Gegengabe“

128. Gut gejandlt!

Eine poetische Festschrift für den grossen österreichischen Dichter Nur zwei Annäherungsweisen scheinen die Jandlschen Gedichte zu verbieten – die parodistische und die imitative. Versuche dieser Art werden denn auch tunlichst unterlassen, und es bleibt im Wesentlichen bei extrapolierenden Lektüren und poetischen Fort- oder Umschreibungen.… Continue Reading „128. Gut gejandlt!“

019. Basler Lyrikpreis 2009 an Felix Philipp Ingold

Der mit 3’000 Franken dotierte Basler Lyrikpreis geht dieses Jahr an den Autor, Übersetzer und Kulturwissenschaftler Felix Philipp Ingold. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Internationalen Lyrikfestivals Basel am Sonntag, den 6. September 2009, um 11 Uhr im Literaturhaus Basel statt. / literaturhaus basel… Continue Reading „019. Basler Lyrikpreis 2009 an Felix Philipp Ingold“

003. Ingolds Gegengabe

Wunderbar etwa ist jene Notiz über ein älteres Ehepaar, aus dessen Wohnung der Autor in regelmässigen Abständen Schreie vernimmt, die er sich nicht erklären kann. Bis sich eines Tages herausstellt, vor den Auslagen eines Bücherbasars der Heilsarmee, dass der alte Herr seiner Frau zweimal… Continue Reading „003. Ingolds Gegengabe“

47. Bachtin: «Inhalt» vor «Form»

Begriffe wie «Einfühlung», «Seele», «Wert», «Wahrheit», «Verantwortung», «Leben» kehren bei Bachtin häufig wieder; sie machen deutlich, dass sein Interesse nicht primär der Literatur als Kunst, vielmehr der Literatur als einer Art von künstlerischer Ethik, wenn nicht gar als Lebenshilfe gilt. Demgegenüber bleiben für ihn… Continue Reading „47. Bachtin: «Inhalt» vor «Form»“