Kategorie: Russisch

30. Norbert Randow †

Wie über soziale Netzwerke erfahrbar und bei Wikipedia dokumentiert, starb der Übersetzer Norbert Randow am 1.10. Wikipedia schreibt: Norbert Randow (* 1929 in Neustrelitz; † 1. Oktober2013) war ein deutscher Herausgeber und Übersetzer von bulgarischen, russischen,  altkirchenslawischen und weißrussischen Schriften und Büchern.  Er galt als wichtigster Experte und Vermittler bulgarischer und weißrussischer Literatur in Deutschland. Randow studierte Slawistik zunächst… Continue Reading „30. Norbert Randow †“

94. Gulag lebt

Das Ende der Sowjetunion sollte Solschenizyn im Dezember 1991 erleben. Er starb im August 2008 in Moskau. Der GULag aber existiert bis heute. Das bezeugt der Offene Brief, den Nadeschda Tolokonnikowa, die Sängerin der Punkband „Pussy Riot“, aus dem Straflager IK 14 in Mordowien,… Continue Reading „94. Gulag lebt“

79. Babylonische Leiter

Eine neue Ausgabe von karawa.net ist erschienen: # 005  / Babylonische Leiter Darin u.a.: Политику »Algen gab es da – phrygisch, Pentatonik von Kleinigkeiten, / du warst dir selbst bewusst, und wolltest eine Jacht / vor Anker legen in einem Wasserloch, seine Tiefe / überstieg dich (du… Continue Reading „79. Babylonische Leiter“

70. Jewtuschenko 80

Da kommen Genossen ins Schwärmen*: Jewgeni Jewtuschenko. Von Liebe zum Land erhitzt. Und über diese Hitze immer wieder unvergessliche Gedichte, stets nah am Poem: »Hochzeiten«, »Stille«, »Als dein Gesicht …«, »Lektion in Mut«. Im Westen schauten junge Leute nach Woodstock, wir schauten uns russische… Continue Reading „70. Jewtuschenko 80“

52. Moldauische Literatur

Nur sehr selten trifft man im deutschen Sprachraum auf Zeugnisse moldauischer Literatur und daher ist es äußerst verdienstvoll, dass die jüngste Nummer der Grazer Zeitschrift „Lichtungen“ nun Texte einiger repräsentativer Autoren und Autorinnen aus der Republik Moldau vorstellt. So lautet der offizielle Landesname, daneben… Continue Reading „52. Moldauische Literatur“

52. Majakowskis Metro

Manche plazieren Gedichte in den Wald oder Park, andere auf die Straßen, Busse, Bodies oder Müllautos.  Splitter oder ganze Texte, Vertrautes oder Bestürzendes. In Moskau fährt seit einigen Wochen noch bis Ende Juli ein Metrozug, dessen Wände mit Gedichten und Plakaten Majakowskis aus den… Continue Reading „52. Majakowskis Metro“

86. Zwei Symbolisten

Wer kennt sie heutzutage, die Dichter Wjatscheslaw Iwanow (1866–1949) und Konstantin Balmont (1867–1942), zwei wichtige Exponenten des Symbolismus, des sogenannten silbernen Zeitalters der russischen Literatur? Ihre Lyrik war auf Deutsch bisher nur in Anthologien vertreten, doch seit kurzem liegen zwei schmale, schön gestaltete Einzelausgaben… Continue Reading „86. Zwei Symbolisten“

16. Man sagt

[Verständlichkeit (Chlebnikow)] Man sagt, Gedichte müßten verständlich sein. So … [ein Aushängeschild auf der Straße], auf dem in klarer und einfacher Sprache geschrieben steht: “hier wird das und das verkauft…” … aber ein Aushängeschild [ist noch kein Gedicht. Aber es ist verständlich. Auf der… Continue Reading „16. Man sagt“

4. Alexej Krutschonych

Neu bei Lyrikwiki (wird ausgebaut): Alexej Jelissejewitsch Krutschonych Biographie (russisch Алексе́й Елисе́евич Кручёных; * 9. Februar jul./ 21. Februar 1886 greg. im Dorf Olewka, Gouvernement Cherson, Ukraine, als Sohn einer Bauernfamilie – der Vater stammte aus Sibirien, die Mutter war Polin; † 17. Juni 1968 in Moskau) war… Continue Reading „4. Alexej Krutschonych“

40. Zuviel Reime

Anna Achmatowa Mein Gott, wie’s hier von Versen wimmelt, Von Reimen ist die Welt verstellt. Die Stille komme über uns – als Himmel, Und jeder nehme sich ein Lied als Zelt. Das Schweigen gelte als Erkennungszeichen, Das insgeheim uns eint als Gleiche Unter Gleichen… Continue Reading „40. Zuviel Reime“

99. Erfinder

Im November 1950 wurden in Leningrad, dem heutigen Sankt-Petersburg, zwei Männer Anfang zwanzig zu jeweils fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Sie wurden in westsibirische Wälder abtransportiert, Holz fällen. Boris Pawlinow und Ruslan Bogoslowski hatten laut Anklage versucht, ‚die sowjetische Jugend moralisch zu verderben‘. Sie hatten… Continue Reading „99. Erfinder“

52. Liste

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Stiftung Lyrik Kabinett präsentieren ihre Lyrik-Empfehlungen des Jahres 2012 Eine Jury aus 11 Lyrikerinnen und Lyrikern, Kritikerinnen und Kritikern hat aus den Neuerscheinungen des Jahres 2012 ihre Empfehlungen deutschsprachiger oder ins Deutsche übersetzter Dichtung ausgewählt. Der… Continue Reading „52. Liste“

10. Gespräch

Es wispert, flüstert, scherzt, erörtert und schwatzt in ihren Versen, als wollte sie Seite für Seite das Wort Leonid Lipawskis, eines ihrer Gewährsmänner aus der Petersburger Moderne, einlösen. Sie zitiert es gern: «Wie schön ist ein uneigennütziges Gespräch. Zwei Göttinnen stehen hinter den Redenden:… Continue Reading „10. Gespräch“

75. Jugend und Alter

Die ganze Dichtung Majakowskis – ein Balancieren zwischen Großem und Großgeschriebenem. Majakowskis Weg ist kein literarischer Weg. Die auf seinen Wegen Gehenden beweisen das tagtäglich. Kraft läßt sich nicht nachahmen, doch ein Majakowski ohne Kraft ist Nonsens. Gemeinplatz, zu Größe gesteigert – so, meistenteils,… Continue Reading „75. Jugend und Alter“

63. Verse vom Freitod?

Am 27.12. 1925 nahm sich der russische Dichter Sergej Jessenin das Leben. Im Hotel „Angleterre“ im damaligen Leningrad schnitt er sich eine Vene auf und erhängte sich dann. Und hinterließ ein Abschiedsgedicht – kolportiert wird, er habe es in Ermangelung von Schreibmaterial mit seinem… Continue Reading „63. Verse vom Freitod?“