Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Heute vor 50 Jahren starb Jean Cocteau im Alter von 74 Jahren in Milly-la-Forêt bei Paris. Cocteau arbeitete u.a. als Journalist, Zeichner, Maler, Buchillustrator, Lyriker, Dramatiker, Romancier, Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Mit Deutschland und der deutschen Sprache verband ihn eine besondere Beziehung. Schon durch… Continue Reading „41. Heute“
vor 300 Jahren wurde Denis Diderot geboren, der Verfasser großartiger Romane, darunter mein Favorit Jacques le Fataliste, Jakob der Fatalist (im Deutschen oft als „Jakob und sein Herr“ übersetzt), er schrieb Dramen und Essays und gab mit d’Alembert die Encyclopédie heraus. Dieses Werk ist… Continue Reading „20. Heute“
Wer sich heute nach Literaturzeitschriften umsieht, die eine strenge Poetik des sprachreflexiven Schreibens favorisieren, der muss zuallererst zur „Mütze“ greifen, zu der auf anregende Weise unberechenbaren Essay- und Poesie-Zeitschrift des Schweizer Lyrik-Editors Urs Engeler. Die Nummer 4 der „Mütze“ ist ein Wunderwerk an erzählerischer… Continue Reading „16. Mütze“
Immer, wenn Peter Handke übersetzt, will er uns auch einen Autor, den er schätzt, ins Bewusstsein bringen; es sind in einem guten Sinne «Freundschaftsdienste». Das gilt auch für Dimitri T. Analis, den 2012 verstorbenen griechischen Dichter, der französisch schrieb; Handkes Analis-Auswahl heisst «Präludium zur… Continue Reading „6. Herrlich & herrisch“
Die braven Deutschen essen vier bis fünf Butterbrote, trinken zwei große Glas Bier und zuletzt einen Schnaps. Diese Lebensweise kann den heftigsten Menschen phlegmatisch machen. Mir raubt sie alles Denken. Stendhal (18.4. 1808) Zit. nach: Cwojdrak, Günther: Poeten tischen auf. Ein kulinarischer Streifzug durch… Continue Reading „87. Essen und Denken“
Schon Nietzsche wusste, dass der Dom aus Brettern und Balken der Begriffe keine feste Burg ist. Dem „freigewordenen Intellekt“ [er meinte damit natürlich vor allem oder nur den Künstler] ist dieser Begriffsdom „nur ein Gerüst und ein Spielzeug für seine verwegensten Kunststücke: und wenn… Continue Reading „99. Picasso als Dichter“
Eine neue Ausgabe von karawa.net ist erschienen: # 005 / Babylonische Leiter Darin u.a.: Политику »Algen gab es da – phrygisch, Pentatonik von Kleinigkeiten, / du warst dir selbst bewusst, und wolltest eine Jacht / vor Anker legen in einem Wasserloch, seine Tiefe / überstieg dich (du… Continue Reading „79. Babylonische Leiter“
Der Brüsseler Architekt und Lyriker Pierre Puttemans starb am Freitag in Brüssel. Er wurde 1933 in Uccle geboren. Als Lyriker war er mit sechs Kollegen der Gruppe Phantomas Anhänger des Surrealismus. / belga Hier etwas über den bedeutenden, vielfältigen, vergessenen belgischen Surrealismus.
Raymond Roussel „The President of the Republic of Dreams“ curated by François Piron June 28th 2013 – September 7th 2013 Galerie Buchholz, Berlin 2013 Raymond Roussel (1877-1933), the author of The View (1904), Impressions of Africa (1909) and Locus Solus (1913), is still one… Continue Reading „64. Raymond Roussel in Berlin“
Die Internationalen Literaturtage Sprachsalz in Hall in Tirol bieten vom 13.–15. September 2013 einmal mehr Begegnungen und Empfehlungen der besonderen Art, wenn drei Tage lang das Parkhotel Hall zur Literaturbühne wird. Ein Schwerpunkt gilt in diesem Jahr verstärkt der Lyrik: Zu Gast sind die… Continue Reading „66. Sprachsalz“
Der haitianische Lyriker und Vortragskünstler Lavaud Alexandre, genannt Pyè Lajoa, starb am 5.7. Seit seiner Jugend beteiligte er sich an Kämpfen um die Autonomie der Universitäten. In einem Nachruf wird er ein engagierter Dichter und „Verteidiger der kreolischen Sprache“ genannt. In ihr veröffentlichte er… Continue Reading „60. Gestorben“
Un poète C’est un être unique A de tas d’exemplaires Qui ne pense qu’en vers Et n’écrit qu’en musique Sur des sujets divers Des rouges ou des verts Mais toujours magnifique. Boris Vian, aus: Je voudrais pas crever (1962) Grob übersetzt: Ein Dichter Ist… Continue Reading „59. Der in Versen denkt“
Boris Vian Si j’étais pohéteû Je serais ivrogneû J’aurais un nez rougeû Une grande boîteû Où j’empilerais Plus de cent sonnais Où j’empilerais Mon noeuvreû complait. Google übersetzt: Wenn ich pohéteû Ich würde ivrogneû Ich habe eine Nase rougeû Viel boîteû Ich empilerais Mehr… Continue Reading „54. Wär ich ein Pohete“
„dr paraburi rodt sech im schnee / dr schpallamander ghörsch chyche / ds schwipsell triumphiert barockal / und alli analogiele chömed uf ds mal“. Wer versteht hier alles? Und wer hätte vermutet, dass es sich um Verse von Boris Vian handelt, die Kurt Marti… Continue Reading „53. Wer versteht hier alles?“
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