Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
In China wurde der Dichter und Journalist Shi Tao vorfristig aus der Haft entlassen. Er war 2005 zu 10 Jahren Haft wegen „Verrats von Staatsgeheimnissen“ verurteilt worden, weil er in einer Mail dem Regime ungenehme Informationen über die Unterdrückung von Nachrichten anläßlich des 15.… Continue Reading „48. China läßt den Dichter Shi Tao frei“
Da! Bist das Du auf dem Gipfel des Sturmstill-Berges, Und trägst einen riesigen Hut in der Mittagssonne? Wie dünn, wie jämmerlich dünn bist Du geworden! Du mußt wieder sehr an der Dichtkunst gelitten haben. Li Bai (701-762), übersetzt von Hans Schiebelhuth, in: Gedichte nach… Continue Reading „77. Früher“
Mein Gesicht zum Wein gewandt, habe ich die Abenddämmerung nicht gespürt. Fallende Blüten haben die Falten meiner Kleidung gefüllt. Betrunken, stehe ich auf und nähere mich dem Mond im Bach. Die Vögel sind weit weg, und Menschen sind auch rar. Früher war Li Bai,… Continue Reading „71. Menschen sind auch rar“
Der US-amerikanische Lyriker Simon Ortiz und der Syrer Adonis erhielten den dritten International Golden Tibetan Antelope Poetry Prize beim vierten Qinghai Lake International Poetry Festival, das am Sonntag in Xining, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, zuendeging. Jidi Majia, der Präsident des Festivals, sagte,… Continue Reading „54. Adonis und Ortiz ausgezeichnet“
Auf der diesjährigen Hong Kong Book Fair zeigt sich ein erneuertes Interesse an Lyrik. Die chinesische Lyrikerin Xi Murong ist die gefeierte Gastautorin der Messe. Die Lyrikerin, Essayistin und Malerin wurde in Chongqing in Südwestchina geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Hong Kong und… Continue Reading „12. Lyrik stirbt nicht“
There have been grim indications these last weeks about the breadth and opacity of the U.S. Government’s ability and willingness to track phone conversations, read e-mails, and generally listen in to regular American life: as a person with a non-zero amount of (emotional/psychological rather… Continue Reading „34. Let them choke on it“
Here’s part of a very old classical Chinese poem, one from the Six Dynasties period that was written somewhere around or a little bit before 400 CE: 平始璇 蘇 璣 氏詩圖 The poem’s loop structure isn’t normal for old Chinese poems, which were usually… Continue Reading „85. Xuanji“
Actually, none of the works by Li Bifeng I have read up to now sound very dissident at all. They are “just art”, so to speak. He could have published them, as a different person. I am currently translating a long poem by Li Bifeng… Continue Reading „23. Art is unsettling“
Li Bifeng war einmal Steuerbeamter in Mianyang, einer Stadt in der Provinz Sichuan, aber seit ihm das Gefängnis zur Heimat wurde, ist er nur mehr Dichter. Kein bekannter, nein. Li Bifeng ist eine jener armen Seelen, nach denen kein Hahn kräht, eigentlich. Es ist 1989,… Continue Reading „20. Li Bifeng“
Rede auf der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 von Liao Yiwu Wegen seines Protestes gegen das Massaker auf dem Tiananmen Platz wurde der namenlose Lyriker Li Bifeng verhaftet und war mein Leidensgenosse im Gefängnis. Mehrmals musste er danach wieder… Continue Reading „94. Solidarität mit Li Bifeng“
Am Flughafen Tegel habe er schon dort die Nase in den Wind gehalten: „Die Luft schmeckt so süß“ sagt er noch heute, wenn er sich an diesen Moment erinnert. Liao ist auf Einladung des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) in die Stadt gezogen und werde… Continue Reading „33. Liao Yiwu in Berlin“
Die „Zeit“ hat den chinesischen Friedenspreisträger Liao Yiwu der Lüge bezichtigt. Das steht in der Tradition ihres Herausgebers: Altkanzler und Welterklärer Helmut Schmidt. Ein offener Brief. Von Wolf Biermann, Die Welt Lieber Liao Yiwu, die vornehme „Zeit“ kolportierte dieser Tage allerhand stinkende Neuigkeiten: Deine erschütternden Sittenbilder… Continue Reading „113. Offener Brief“
„Wieviele Divisionen hat der Papst?“ Spöttische Frage des großen Stalin. Was ihn nicht hinderte, auch tausende Schriftsteller zu verfolgen, darunter den großen Dichter Mandelstam, der einen kleinen Spottvers über Stalin schrieb. Das große China geht noch weiter. Man hat ja genug Leute für jegliche… Continue Reading „93. Peking – Berlin“
Der berühmte Dichter Du Fu wird seit langem als Chinas Shakespeare bezeichnet, aber wenn die Literaturgeschichte Respekt vor dem Alter hat, wird sie einräumen müssen, daß der chinesische Worteschmied dem Barden von Avon 800 Jahre voraushat. / China Daily
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