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Veröffentlicht am 26. August 2022 von lyrikzeitung
Dieter Roth
(* 21. April 1930 in Hannover; † 5. Juni 1998 in Basel)
Man sah, das Meer war, wie man sah, das Meer, war, als man Wellen dachte, doch sah man Wellen nicht. Man machte aus Wellen Meer. Doch was man sah war Meer. Das war geworden was man sah, was nicht in Wellen sachte sich selbst zu Meer aus Wellen machte, aus Wellen Wellen machte. Das war Meer. Das war geworden was man sah, was nicht in Wellen dachte, was selbst sich auf sich selber machte, aus Wellen Wellen machte, das, da man in Wellen machte (was man machen darf so man es dachte), so sagt : Das waren Wellen was man sah, nicht was man dachte. Ach, so sachte man auf den Wellen die man sah in Wellen machte. War das was ?
Aus „Roth, Scheisse“-Büchern, in: Zwei Jahrzehnte Rainer Verlag. Ein Almanach, hrsg. Rainer Pretzell. Berlin 1986, S. 117
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Dieter Roth
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