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Veröffentlicht am 19. Juni 2020 von lyrikzeitung
Volker Braun
IM ILMTAL
Den Himmel verwildert der Sturm
Voll Wolken grau, das Feld
Ist dunkel am Tag, mein Sinn.
In der gebauten Natur
Geh ich allein, und den Wald schüttelt er
Wie meine Fäuste möchten die steife Weit.
Einmal lebte ich so, freudig
[…]
Auf die Wiese schwärzer tritt, lieber Fluß
Schlage, wie einst einem andern hier
Die Worte aus meiner Brust.
Und ich kannte sie lange, die Tage
Füllte Arbeit zum Rand
In die Nacht ging das laute Gespräch.
Aufwälze, Fluß, den dunklen Grund;
Ich kann nicht leben ohne die Freunde
Und lebe und lebe hin!
[…]
Ich habe mir erlaubt, diesem Gedicht, das ich seit Studententagen kenne, ja was? die Zähne? den Blinddarm? jedenfalls rauszuziehen, wie es grad passt, d.h. wie ich es gestern am Fenster sah. So:
Das Gedicht stand zuerst in dem Band „Gegen die symmetrische Welt“. Hier aus: Volker Braun, Texte in zeitlicher Folge, Band 4, Unvollendete Geschichte. Gegen die symmetrische Welt. Tinka. Schmitten. Notate. Halle-Leipzig: Mitteldeutscher Verlag, 1990, S. 78
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Volker Braun
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Bei uns in Rumänien sieht das Wetter genau so aus. Erinnert mich an den rumänischen Dichter Bacovia un sein Gedicht „Plumb“ („Blei“), in Bacovias Gedicht sind sogar Särge und Kronenleuchter grau.
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