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Veröffentlicht am 2. September 2015 von lyrikzeitung
Vor 50 Jahren starb Johannes Bobrowski
Jede Generation muss Bobrowski neu entdecken, nicht selbstverständlich gehört er zum Kanon deutschsprachiger Literatur, auch wenn seine Texte in einigen Bundesländern Schulstoff sind. Im März gab sich Bundespräsident Joachim Gauck als Fan zu erkennen, mit einer Literarischen Soirée im Schloss Bellevue, die, so vermutete die „Süddeutsche Zeitung“, „auch als Feierstunde des Kulturprotestantismus gewünscht“ war, denn Bobrowski war, in der DDR nicht selbstverständlich, bekennender Christ und Lektor im christlichen Union Verlag.
Schwer zu sagen, wie es weitergegangen wäre mit Bobrowski und der DDR, wenn er überlebt hätte. Er ist wenige Wochen vor dem 11. Plenum gestorben, jenem Rundumschlag der SED gegen Schriftsteller, Künstler und Filmemacher, aus dem die wenigsten Betroffenen unbeschadet hervorgingen. / Annett Gröschner, Die Welt
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Annett Gröschner, Joachim Gauck, Johannes Bobrowski
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