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Veröffentlicht am 7. März 2004 von rekalisch
Der folgende Radioessay veranschaulicht voller Witz, auf welche Weise unter Zuhilfenahme stimulierender Mittel – in diesem Fall Haschisch – Dichtung entsteht; als Kronzeugen werden Théophile Gautier, Gérard de Nerval, Fitz Hugh Ludlow und Walter Benjamin aufgerufen. Über das Schreiben und Protokollieren in tranceartigen Zuständen informiert der abschliessende Erfahrungsbericht, der zu dem Ergebnis kommt, dass Texte, die mit und ohne Einnahme bewusstseinsverändernder Stoffe notiert werden, keine signifikanten Unterschiede aufweisen müssen. Das Buch kann insgesamt auch als theoretische Fundierung von Anders‘ eigener surrealistischer Dichtung und vor allem seiner Protokolle, die jüngst unter dem Titel «Marihuana Hypnagogica» erschienen sind, gelesen werden. / Jürgen Brocan, NZZ 2.3.04
Richard Anders: Wolkenlesen. Über hypnagoge Halluzinationen, automatisches Schreiben und andere Inspirationsquellen. Verlag Wiecker Bote, Greifswald 2003. 169 S., EUR 15.-.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, Englisch, Frankreich, Französisch, USASchlagworte: Fitz Hugh Ludlow, Gérard de Nerval, Jürgen Brôcan, Richard Anders, Surrealismus, Théophile Gautier, Walter Benjamin
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