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Veröffentlicht am 4. Februar 2011 von lyrikzeitung
Noch ein Mangel wird aus Baden gemeldet. Diesmal gehts um Körperflüssigkeiten – Gedichte aber auch:
Auf der Freiburger Opernbühne ein unfertiges Häuser-Ensemble aus Fachwerkgebälk. Fahrbare, von Glühbirnen gerahmte Gebäude unterm Sternenhimmel, denen ein paar Geranienkästen gut stehen. Rebecca Ringst hat die Szene für Mauricio Kagels „Aus Deutschland“ (Berlin, 1981) gebaut. Ein Idyll, wirklich? Selbstredend nicht. Oder aber: jene Beschaulichkeit, deren Rückseite die „Lieder-Oper“ ausleuchtet – jenes auf den ersten Blick Anheimelnde, dessen Pappfassade später so zerrissen, mithin so dekonstruiert wird, wie der Stück-Erfinder es mit 70 zugrundeliegenden Gedichten Heines oder Eichendorffs, Goethes oder Wilhelm Müllers tut. Gedichte, die alle bereits in Geniewürfen vertont waren. Der Komponist montiert sie wieder zusammen, skurril ab und an. Aus den 27 originalen Bildern sind nun 20 ausgewählt. …
Calixto Bieito hat wieder in Freiburg inszeniert – für Bieito-Kenner wie Bieito-Geschädigte: so gut wie ganz ohne seinen spezifischen Mix aus Blut und sonstigen Körpersäften. / Heinz W. Koch, Mannheimer Morgen 4.2.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Calixto Bieito, Freiburg / Breisgau, Heinrich Heine, Heinz W. Koch, Johann Wolfgang Goethe, Joseph von Eichendorff, Mauricio Kagel, Oper, Vertonung, Wilhelm Müller
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