Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Wolf Biermann, dessen Mut ihn zwölf Jahre als „staatlich anerkannter Staatsfeind“ in der DDR überleben ließ, präsentiert zum Auftakt am 23. April im Mon Ami sein Programm „Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um“. Weimar. Im Tagesrhythmus geht es weiter: am 24.… Continue Reading „101. Literaturfestival in Weimar“
Aus der Sendung „Willkommen Österreich“, #168, Teil 1/3, ab min 9: Matura-Reisen wirbt mit „Wodka rund um die Uhr“, Gegenfrage des Moderators Dirk Stermann (gebürtiger Düsseldorfer, Wahlwiener), womit Matura [Austriazismus für Abitur] denn sonst werben solle: „Komm mit uns in die Türkei; wir bilden… Continue Reading „18. Geiler Lyrikzirkel“
Buschmanns* Gedichte stecken voller Melancholie. Sie handeln von verloren gegangener Größe, von innerem Asyl, von der Frage nach dem Wieso. Zwischen den Lyrikblöcken – allesamt in ausgefeiltem Hexameter-Versmaß vorgetragen – die hochklassige Stimme der Martens. / Märkische Oderzeitung *) der in Groß Briesen lebende Hobby-Lyriker… Continue Reading „118. Von wegen nur 3000!“
Mit seinen hoch gelobten, vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilmen – und seinem einzigen, 1965 prompt schon als Rohschnitt verbotenen Spielfilm („Jahrgang 45“) hat sich Böttcher selbst und sein Publikum immer auf das Eigentliche zurückverwiesen: die Beobachtung des Lebens, den tiefen Respekt vor den Menschen und ihrer… Continue Reading „116. Freiheit als Lebensmittel“
Sieglinde Geisel über einen Auszug aus Frischs «Berliner Journal»: Eine Zufallsbegegnung mit Wolf Biermann, noch vor dessen Ausbürgerung, ergibt ein funkelndes Kurzporträt: «Biermann redet unaufdringlich, sehr präsent und sensibel, dazwischen seine Kauz-Mienen, ein völlig unverschüchterter Mann, im Staat kaltgestellt, wie man weiss.» In einer späteren… Continue Reading „89. Berliner Journal“
Wie haben wir Biermanns legendäre „Drahtharfe“ geliebt, jene ersten, bei Klaus Wagenbach veröffentlichten Balladen, Lieder und Gedichte aus eigener Feder! Sein entschiedenes „Warte nicht auf bessre Zeiten“ und die „Ausbürgerung“ aus dem verhassten DDR-Staat nach seinem berühmten Kölner Konzert 1976 machten den Liederdichter zur… Continue Reading „30. Bissiger Biermann“
Beim Kramen in seiner Schatzkiste sind traurig-schöne Entdeckungen zu machen. Die von dem Südkoreaner Kim Min’Gi verfasste Hymne der Opposition gegen die Militär-Diktatur mit dem melancholischen Titel „Morgentau“, das Gedicht eines jüdischen Knaben (Franta Bass), der vierzehnjährig in Auschwitz ermordet wurde oder Jiří Suchýs… Continue Reading „86. Biermanns Schatzkiste“
Besonders aufwühlend sind Gedichte jüdischer Poeten wie „So einer ist mein Landsmann“ von Antoni Slonimski, die unter den brutalen Eindruck deutscher Konzentrationslager geschrieben wurden. Einer entfesselten Kanaille, die sich herausnahm, über Leben und Tod zu bestimmen, setzte Slonimski die mitfühlende Menschlichkeit des Einzelnen in… Continue Reading „122. Nachdichtungen und Adaptionen“
Wie Joan Baez und Biermann die Stasi austricksten, erzählt Norbert Koch-Klaucke im Berliner Kurier.
Wer, wenn nicht Biermann, hätte den Zorn des 66. Sonetts so nachempfinden können: „Und Kunst seh ich geknebelt von der Obrigkeit/ Und simple Wahrheit, die man simpel Einfalt schilt/ Und Güte, die in Ketten unterm Stiefel schreit.“ Wer hätte den Hass des 121. Sonetts… Continue Reading „68. Shakesbiermann und der Comandante“
Manche mögen nur den einen und verachten den andern, oder umgekehrt. Manche hassen beide. Ich liebe beide, so wie beide Brecht und Villon liebten. Wie auch sonst. Biermann, Villon und Degenhardt müssen es mit mir aushalten. Der eine ist gestern gestorben, der andere feierte… Continue Reading „65. Der große Bruder Franz Villon“
Wolf Biermann im Gespräch mit dpa aus Anlaß seines 75. Geburtstages, Berliner Kurier: Wie konnte es eigentlich überhaupt so weit kommen? Immerhin waren Sie Regieassistent am renommierten Berliner Ensemble und hatten prominente Förderer. Das „Unglück“ in den Augen der Politbürokraten begann 1962 mit einer von… Continue Reading „63. Wie es dazu kam“
Ballade, welche das Duell betrifft, das Herr von Bergerac ausfocht mit einem Wicht Abseits werf ich meinen Filz und, damit ich Luft mir schaffe, auch den Mantel; denn nun gilt’s! Rüstiger als ein Schlaraffe greif ich meine blanke Waffe, und zu meinem Gegner… Continue Reading „37. Meine Anthologie: Beim letzten Verse stech ich“
Neueste Kommentare