Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Alma Johanna Koenig Brennende Sehnsucht dir ins Blut, brennenden Traum in deine Nacht! Brennende Wollust‚ hochentfacht, in deine Seele, die nun ruht: Tröpfelndes Gift in deinen Trank, fressende Krankheit dir ins Mark, lähmender Zauber, urweltstark, dich zu versehren, lebenslang! Täglich dies Lustermüdetsein, nächtlich Gesicht,… Continue Reading „Brennende Sehnsucht dir ins Blut“
Gabeba Baderoon Ein Gedicht, das man nicht übersetzen muss: Aus: Gabeba Baderoon: The History of Intimacy. Poems. Kapstadt: Kwela Books, 2018 Gabeba Baderoon (* 21. Februar 1969 in Port Elizabeth, Südafrika) ist eine südafrikanische Dichterin und Wissenschaftlerin. Sie lebt in Kapstadt und Pennsylvania, wo sie… Continue Reading „Alles was wir gesagt haben“
Róža Domašcyna (* 11. August 1951 in Zerna, Landkreis Kamenz) Cyklen meine urgroßmutter, die bei weitem keine uroma war, sondern eine prawowka, sprach nur wendisch, wie sie es mir auf sorbisch erklärten meine großmutter, die bei weitem keine oma und auch keine uroma war,… Continue Reading „Wörter für Uroma Oma Tochter“
Heute vor 380 Jahren, am 10. August 1638 – in Pommern schrieb man nach julianischem Kalender den 31. Juli – starb die Tochter des Greifswalder Bürgermeisters, Sibylla Schwarz, nicht einmal siebzehneinhalb Jahr alt. Hier ihr »Christliches Sterblied«. Das Gedicht ist sangbar und in Strophen… Continue Reading „Sterblied“
Über den Mystiker und Dichter Ibn Arabi sagt die deutsche Wikipedia: Muhyī d-Dīn Abū ʿAbd Allāh Muhammad ibn ʿAlī Ibn ʿArabī al-Hātimī at-Tāʾī (arabisch محي الدين أبو عبد الله محمد بن علي بن عربي الحاتمي الطائي, DMG Muḥyī d-Dīn Abū ʿAbd Allāh Muḥammad ibn ʿAlī… Continue Reading „Zu zart für Gedanken“
Christa Reinig * 6. August 1926 in Berlin; † 30. September 2008 in München DER TRAUM VOM WESTEN Ich träumte heute nacht, ich sei im Westen. und wachte auf und war — im Westen. Aus dem Band Schwalbe von Olevano (1969). Zitiert nach Christa… Continue Reading „Traum vom Westen“
Aus: Ingrid Mössinger, Brigitta Milde (Hrsg.): … eine nahezu lautlose Schwingungs-Symbiose. Die Künstlerfreundschaft zwischen Franz Mon und Carlfriedrich Claus. Briefwechsel 1959–1997. Visuelle Texte. Sprachblätter. Kunstsammlungen Chemnitz. Kerber-Verlag Bielefeld/Berlin 2013, S. 47 Carlfriedrich Claus (* 4. August 1930 in Annaberg; † 22. Mai 1998 in… Continue Reading „Äquilibristisches Eruptivgedicht“
Johanna Ambrosius * 3. August 1854 in Lengwethen bei Ragnit, Ostpreußen; † 27. Februar 1939 in Königsberg In ihrem Elternhaus hingen keine Gainsboroughs und standen keine Goethe- und Schillerbände. Das zweite von 14 Kindern eines Handwerkers, ärmliche Verhältnisse, Dorfschule, Arbeit als Magd, Bäuerin. Aber… Continue Reading „Ihre Seele“
Friederike Mayröcker würde alles tun für dich wenn du nur lebtest! als erstes würden wir zur Albertina, ins Museumscafé dann zum FELDHASEN, 1 Blick in dein Auge würde mir sagen ob du müde bist oder ob es noch weitergeht. Weinen würden wir trotzdem oft,… Continue Reading „wenn du nur lebtest!“
Angelika Janz Wie die Bilder abrutschen Unsere Gedanken aneinander: noch kindheitsbeatmet – und atembrüchig die erinnerten Lachrhythmen im Gleichschritt . Im Hörschatten leise zerdehnte Rufe nach jedwelcher Sprache, Glossolalien . Nun, öffne dich – ab heute hörn wir zum Tee Schreie in der Sprache… Continue Reading „Wie die Bilder abrutschen“
Emily Brontë (* 30. Juli 1818 in Thornton, Yorkshire; † 19. Dezember 1848 in Haworth, Yorkshire) – 200. Geburtstag Stark steh ich hier, hab wohl erlitten Wut, Haß und Hohn — ein bittres Weh Stark steh ich, lache, wenn ich seh Wie alle Welt… Continue Reading „Stark steh ich hier, hab wohl erlitten“
Simon Dach (* 29. Juli 1605 in Memel, Herzogtum Preußen, Königreich Polen; † 15. April 1659 in Königsberg, Herzogtum Preußen) Horto recreamur amoeno Der habe Lust zu Würfeln und zu Karten, Der zu dem Tanz und der zum kühlen Wein, Ich liebe nichts, als… Continue Reading „Zur Frühlingszeit braust der Hochzeitsgott“
Rajzel Żychliński di schpet-nachtike musik a. glanz-lejelessn di schpet-nachtike musik fun jener sajt want firt mich zu erter, zu schtet, woss wundern sich kejnmol nischt wen ich kum on, un schmejchlen lib wen ch´gej awek. ch’wejss nischt wer ss’wojnt fun jener sajt want, a… Continue Reading „Nachtmusik“
Rajzel Żychliński (poln. Rajzla Żychlińska, jidd. רייזל זשיכלינסקא; geb. 27. Juli 1910 Gąbin, Polen; † 13. Juni 2001 in Concord, Kalifornien, USA) di lewone di lewone is doss ponem fun ale mentschn fun ale zajtn. ajngeschlofn senen ale angsstn zwischn schotnss fun tojte gedanken.… Continue Reading „Der Mond“
Franziska zu Reventlow (* 18. Mai 1871 in Husum; † 26. Juli 1918 in Locarno, Schweiz – 100. Todestag) Treulos bin ich gewesen und hab dich einst doch geliebt, Kannst du mir vergeben, wenn ich dein Leben getrübt? Treu hatt‘ ich dir geschworen, Liebe… Continue Reading „Treulos bin ich gewesen“
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